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of the Osnabrück University of Applied Sciences
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Fakult?t
Drittmittelgeber
Forschungsschwerpunkte
Laufzeit
- Project duration:
- 01.10.2022 - 30.09.2027
- Proposer:
- Prof. Dr. Guido Recke
- Third-party funder/funding line:
- Land / MWK
- Faculty:
- Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Funding amount:
- € 390.000,--
- External project partner:
- Grünlandzentrum Niedersachsen, Carl von Ossietzky Universit?t Oldenburg, Jade dafabet888官网,大发dafa888 Wilhelmshaven, Oldenburg, Elsfleth, Georg-Augst-Universit?t G?ttingen, Landesamt für Bergbau, Energie, Geologie
- Project summary:
Das Grünland pr?gt die Kulturlandschaft im nordwestdeutschen Küstenraum. Die Grünlandgebiete erfüllen dabei vielf?ltige ?kosystemleistungen, die von der Bereitstellung von autochthonem Futter für die Tierhaltung über Beitr?ge zum Arten-, Wasser- und Klimaschutz bis zur Bereitstellung der Kulturlandschaft reicht, die der Gesellschaft sowohl als Lebensraum als auch zur Gestaltung von Freizeit und Erholung dient (Fisher et al., 2009; Matzdorf, 2010; DAFA, 2015; TEEB DE, 2016; Van den Pol-van Dasselaar et al., 2018, 2019). Insbesondere bilden die ?kosystemfunktionen des Grünlands im nordwestdeutschen Küstenraum die Grundlage für vielf?ltige, wichtige ?kosystemleistungen in der Agrarlandschaft.
Diese ?kosystemfunktionen und -leistungen sowie die damit verbundenen Nutzungsformen sind durch den Klimawandel akut gef?hrdet. Der Klimawandel wirkt sich bereits jetzt in vielf?ltiger Weise auf alle Regionen der Erde aus (IPCC, 2021). Dabei entstehen erhebliche Risiken für viele ?kosysteme und deren Leistungen (Niedermair, 2012; Brasseur, 2017; UFZ, 2021). Das betrifft auch Nordwestdeutschland. Aktuelle Modellierungen der Klimaentwicklung prognostizierten für diese Region h?here Winterniederschl?ge, ausgepr?gtere Dürreperioden im Sommer, h?ufigere Starkniederschl?ge und einen Anstieg des Meeresspiegels (IPCC, 2021; Bormann et al., 2012; 2013; 2018). Diese Ver?nderungen stellen den Küstenschutz und das Wassermanagement im Binnenland vor neuartige Herausforderungen (Hari, 2020; Zscheischler & Fischer, 2020). Da die landschaftspr?genden Grünlandsysteme gemeinsam mit dem über Jahrhunderte hinweg geschaffenen System der Binnenentw?sserung entlang der nieders?chsischen Nordseeküste entstanden sind, h?ngt die Erhaltung ihrer vielf?ltigen Leistungen wesentlich von der künftigen Entwicklung des Wassermanagements ab. Das vorherrschende Paradigma, dass sich auf die Abfuhr von Niederschlagswasser konzentriert, ist dabei nicht geeignet, die Multifunktionalit?t des Grünlands unter den Bedingungen des Klimawandels zukünftig zu erhalten (Bormann et al., 2013, 2019; Ahlhorn et al., 2018). Die Tragweite der Auswirkungen von Trockenperioden auf die Grünlandvegetation und ihre Produktivit?t wurde in den Jahren 2018, 2019 und 2020 insbesondere im intensiv genutzten Grünland in Nordwestdeutschland deutlich und stellt die Zielregionen Ostfriesland und Wesermarsch vor neuartige Probleme und Herausforderungen (Wieschemeyer, 2018; Proplanta, 2019; Deter, 2019, 2020).
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach einer Transformation des Systems der Binnenentw?sserung hin zu einem integrierten Wassermanagement, welches neben der Entw?sserung bei Wasserüberschuss den vorausschauenden Wasserrückhalt zur Vermeidung von Wassermangel w?hrend zukünftig zunehmender Dürreperioden berücksichtigt. Dazu ist es notwendig, den Wasserrückhalt im gesamten Einzugsgebiet zu verbessern und auf der Ebene des Entw?sserungsverbands übergreifende Konzepte für den Landschaftswasserhaushalt zu erarbeiten (BMU, 2021). Eine besondere Herausforderung besteht dabei darin, alle betroffenen Gruppen von der Notwendigkeit und den Vorteilen eines integrierten Wassermanagements zu überzeugen (BMU, 2021).
Bisherige Projekte zur Klimaanpassung im nordwestdeutschen Küstenraum (Kapitel 3.2) stellen Strategien für ein klimaangepasstes Entw?sserungsmanagement in den Vordergrund, die auf die Anpassung an h?here Winterniederschl?ge und den Meeresspiegelanstieg ausgerichtet sind. Das hier vorgeschlagene Vorhaben ?Future Proof Grasslands“ (FPG) adressiert daher eine Lücke in Wissenschaft und Praxis, indem es durch tempor?ren Wasserrückhalt einen für die nordwestdeutschen Küstenregionen neuen Ansatz zur Anpassung des Wassermanagements an zukünftig h?ufigere Dürreperioden entwickelt. Dadurch soll eine Transformation des Wassermanagements in der nordwestdeutschen Küstenregion erm?glicht werden, welche auf eine ganzj?hrige Balance im Wasserhaushalt ausgerichtet ist und die Resilienz der Grünlandsysteme und ihrer ?kosystemfunktionen und -leistungen im Klimawandel erh?ht. Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei der Einbindung betroffener Akteure in der Region in alle Phasen des Projekts zu. Damit leistet das FPG-Projekt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eines klimaangepassten, integrierten Wassermanagements im nordwestdeutschen Küstenraum.
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