Feldroboter gegen Wassermangel Montag, 13. Juli 2015
Das Team der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück demonstriert beim internationalen Feldroboter-Wettbewerb in Slowenien eine Anwendung, die den Kampf gegen den weltweiten Wassermangel in der Landwirtschaft unterstützen soll. Damit belegen Osnabrücker Studierende den zweiten Platz in der wichtigen Kategorie ?Freestyle“.
Der internationale Feldroboterwettbewerb "FieldRobotEvent" findet seit 2003 j?hrlich an unterschiedlichen Austragungsorten statt. In diesem Jahr wurde der Event von der University of Maribor in Slowenien organisiert und ausgerichtet. 18 Studententeams aus neun Nationen traten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Zu den Aufgaben geh?rte das Navigieren eines autonomen Roboters in einem Maisfeld sowie das Erkennen und Lokalisieren kranker Maispflanzen. Zus?tzlich musste das Maisfeld kartiert und die kranken Pflanzen in der Kartierung markiert werden. Diese Aufgabe zeigte den starken Bezug zur landwirtschaftlichen Anwendungen: Mit einer sogenannten "Applikationskarte" k?nnen Krankheitsherde in einem Feld punktuell behandelt werden, was zur Einsparung von Spritzmitteln und zur Ertragssteigerung führt.
Eine weitere Aufgabe war der sogenannte "Freestyle": Hier konnten die Teams eine landwirtschaftliche Applikation mit Hilfe des autonomen Roboters vorstellen. Bewertet wurden deren Idee, Nutzen, Komplexit?t und Performance. Das Osnabrücker Team stellte unter der Anleitung von Prof. Dr. Arno Ruckelshausen und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Andreas Linz einen Roboter vor, der selbst?ndig einen Bew?sserungsschlauch in einer Reihenkultur – beispielsweise im Mais – verlegen kann. Da in trockenen Regionen der Erde das Wasser genau an der Stelle ausgebracht werden muss, wo es ben?tigt wird, stellt diese Technik eine gute Methode zur Wassereinsparung dar. Die Jury hat die Idee, den Nutzen sowie die Performance so hoch bewertet, dass das Team in dieser wichtigen Disziplin den zweiten Platz erreicht hat. Der Teamkapit?n Fabian Lankenau und seine Kollegen Fabian Ellermann, Lukas Goll, Stefan Hellermann, Adrian Merrath, Peter Purnyn, Andreas Trabhardt, Heiko Wilms und Oliver Wulfers freuten sich sehr über ihren Pokal.
Neben den sieben Studenten der Bachelor- und Masterprogramme der Elektrotechnik, Informatik und Mechatronik befand sich im Team – wie schon in den letzten beiden Jahren – auch ein Gaststudent von der amerikanischen Drexel University Philadelphia. ?Peter Purnyn absolviert zurzeit ein halbj?hriges Praktikum in unserem Labor für Optoelektronik“, berichtet Prof. Ruckelshausen. ?Er hat begeistert an der Entwicklung des Feldroboters mitgearbeitet und übernahm beim Wettbewerb zus?tzlich die Aufgabe des Moderators.“ Sein Aufenthalt in Osnabrück kam zustande mit der Unterstützung des Hochschulkonsortiums UAS7 – so nennt sich der Verbund der sieben gr??ten und forschungsst?rksten Fachhochschulen Deutschlands. Dazu geh?rt auch die HS Osnabrück. Der Verbund UAS7 pr?sentiert seine Mitgliedshochschulen international und f?rdert den wissenschaftlichen Austausch auf verschiedenen Ebenen.
Grundlage des Osnabrücker Roboters ?The Great Cornholio“ war die professionelle Roboterplattform VolksBot vom Fraunhofer-Institut, die mit verschiedenen optischen Sensoren wie Laserscanner und 3D-Kameras ausgestattet wurde. Als Software diente das in der universit?ren Welt als auch in der Industrie weit verbreitete Framework ROS (Robot Operating System). Somit konnten die Osnabrücker Studierende aus allen ingenieurwissenschaftlichen Bereichen ihr Wissen anwenden, erweitern und mit anderen Teams messen – mit viel Erfolg auch bei dieser, 13. Austragung des Wettbewerbs.