DNA – Diversit?t nutzen und annehmen
Projektbeschreibung
Projektbeschreibung
Das Projekt ?DNA – Diversit?t nutzen und annehmen“ ist ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Beteiligten der IKOBE gemeinnützige GmbH, Institut für Kompetenz und Begabung, und der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück. Als Projektkoordinatoren führen Dr. Edwin Semke und Prof. Dr. Petia Genkova eine vergleichende Untersuchung der Anwendung von kulturfairen Einstellungs- und Beurteilungsverfahren in Wirtschaftsunternehmen durch. Ziel des Projektes ist es, innerhalb von drei Untersuchungsabschnitten über die Dauer von 24 Monaten das Ausma? der kulturellen Diversit?t an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück, der dafabet888官网,大发dafa888 München und weiteren dafabet888官网,大发dafa888n zu untersuchen, sowie an bundesweiten Unternehmen. Ebenso wird der ?bergang von MINT-Absolventen in Besch?ftigung mit Einbeziehung von unterschiedlichen Diversit?tsmerkmalen untersucht.
Zur Finanzierung wurde ein Antrag auf F?rderung im Rahmen der Innovations- und Technikanalyse (ITA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gestellt.
Die IKOBE gemeinnützige GmbH – Institut für Kompetenz und Begabung – bietet Gro?unternehmen und Privatpersonen durch aussagekr?ftige Messinstrumente und Testverfahren objektive Testergebnisse und eine fundierte Entscheidungsgrundlage.
Dr. Edwin Semke ist Gesch?ftsführer des Instituts für Kompetenz und Begabung gemeinnützige GmbH in München und Lehrbeauftragter an der dafabet888官网,大发dafa888 für angewandte Wissenschaften München mit den Schwerpunkten ?Personalführung und Kommunikationstechniken“, sowie ?Wahrnehmungspsychologie“. Seine T?tigkeit als Coach und Trainer bezieht sich auf die Schwerpunkte ?Berufsorientierung“, ?Personalentwicklung“, ?Führungsverhalten“, ?Interkulturalit?t und Diversit?t“ und ?Testentwicklung“.
Nach dem Studium der Psychologie und Biologie war Herr Semke 15 Jahre in der Erwachsenenbildung bei unterschiedlichen Bildungstr?gern in Führungsfunktionen t?tig und erwarb zus?tzlich einen Abschluss als ?Personalfachkaufmann IHK“. In dieser Zeit entwickelte er Trainings- und Schulungsformate, überwiegend im Bereich der Interkulturellen Kompetenz und Kommunikation, Konfliktbew?ltigung und Moderation, die bei unterschiedlichen Zielgruppen, wie Jugendliche, Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund, Mitarbeiter bei Firmen und Beh?rden und Führungskr?fte zu Einsatz kamen.
Frau Prof. Dr. Genkova ist Professorin für Wirtschaftspsychologie (W2) an der Fakult?t für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück, wo sie Seminare und Vorlesungen u. a. in den Themenfeldern des Diversity, insbesondere Gender als auch der Wirtschaftspsychologie h?lt.
Neben ihrer Lehrt?tigkeit hat Frau Prof. Dr. Genkova seit dem Jahr 1994 an mehreren Forschungsprojekten mitgearbeitet oder sie geleitet. Schwerpunkte waren die vertiefende Erforschung der Interkulturellen Kompetenz und Kommunikation und dem Thema Diversity.
Mehr Informationen zu den Publikationen und Forschungsprojekten von Prof. Dr. Genkova
Unterstützung erhalten die Antragsteller von dem bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, ebenso wie von dem bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und der IHK München und Oberbayern.
Das DNA-Forschungsprojekt hat als Kernpunkt das Thema kulturelle Diversit?t. Das Forschungsvorhaben bezieht sich auf die Untersuchung von unterschiedlichen Diversit?tsmerkmalen bei Berufst?tigen in Deutschland.
Die Erwerbst?tigkeit einer Person spielt in verschiedenen Lebensbereichen dieser Person eine gro?e Rolle. Vor allem für Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund ist eine Erwerbst?tigkeit notwendig für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration. Eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt führt abgesehen von materiellen Ressourcen zur Eingliederung in soziale dafabet888官网,大发dafa888 und sorgt für ein positives Selbstwertgefühl (Gestring et al., 2006).
Umso negativer ist der Aspekt zu betrachten, dass die Anzahl der Erwerbst?tigen ohne Migrationshintergrund solche mit Migrationshintergrund stark übersteigt. 2012 waren von 15,3 Millionen Migranten nur 1,7 Millionen Personen erwerbst?tig (Mikrozensus, 2012), obwohl 78,3% der M?nner und 60% der Frauen mit Migrationshintergrund dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen (ebenda). Zahlreiche variierende Faktoren werden als Ursache für diese geringe Besch?ftigungszahl von Menschen mit Migrationshintergrund genannt, jedoch stellen diese als alleinige Ursache keine hinreichende Begründung dar. Die M?glichkeit, dass gegebenenfalls der Selektionsprozess bei der Distribution von Studien- und Arbeitspl?tzen eine Rolle spielt, besteht. Diese Auswahl erschwert die Zugangschancen für Personen mit Migrationshintergrund erheblich (Imdorf, 2010).
Um diesem Problem entgegen zu wirken versuchen Unternehmen durch die Anwendung von kulturfairen Einstellungsverfahren den Arbeitsmarkt gerechter zu gestalten.
Ziel des DNA-Forschungsprojektes ist es, die Methoden und Werkzeuge der Personalauswahl in aufnehmenden Unternehmen zu untersuchen und Zusammenh?nge zwischen der Anwendungsbereitschaft von kulturfairen Verfahren und Aspekten wie unterschiedlichen regionalen Lagen, Unternehmensgr??e und weiteren nicht-kulturspezifischen Merkmalen, wie Geschlecht und Alter, herzustellen.
Zu den Zielen haben die Projektkoordinatoren Fragestellungen formuliert:
- Welche Form der kulturellen Diversit?t wird an bayerischen dafabet888官网,大发dafa888n und Universit?ten in MINT-F?chern sichtbar und wie kann diese zuverl?ssig erfasst werden?
- Wie ist das quantitative Verh?ltnis der Gruppen mit kulturellen Diversit?tsmerkmalen im Studium?
- Wie gut gelingt der ?bergang von Absolventen mit kulturellen Diversit?tsmerkmalen in Besch?ftigung?
- Welche system- und betriebsbedingte Merkmale (Unternehmensgr??e, M?rkte, Internationalit?t, Beachtung der Diversit?t, Nachfrage nach Fach- und Führungskr?ften) begünstigen den ?bergang, welche erschweren es?
- Welche Ma?nahmen werden in Unternehmen ergriffen, um die kulturelle Diversit?t zu beachten, zu erm?glichen und zu nutzen?
- Wie kann die Wirksamkeit dieser Ma?nahmen nachgewiesen werden? Gibt es hierfür Best-Practice-Beispiele und verallgemeinerbare Empfehlungen?
- Unterscheidet sich die Wirksamkeit von ergriffenen Ma?nahmen in Bezug auf Alter und Geschlecht interhalb von kulturellen Diversit?tsgruppen?
Arbeitsprogramm
Das Erreichen der Forschungsziele ist durch eine strukturierte Herangehensweise an die Fragestellungen und deren Kl?rung in den folgenden Meilensteinen festgelegt. Diese stellen den Ablauf des Projektes dar.
Der erste Abschnitt untersucht mit Hilfe von drei verschiedenen Datenquellen das Ausma? der kulturellen Diversit?t an dafabet888官网,大发dafa888n in Bayern in MINT-Bereichen. Zur Auswertung herangezogen werden die Einschreibungsdaten der Studierenden, die in Stichproben selbst?ndig erhobenen Daten und die Daten der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Hinzu kommen die Daten aus der Befragung von MINT-Absolventen bezüglich ihres Bewerbungserfolges. Die Durchführung wird differenziert an unterschiedlichen Hochschulstandorten vom IKOBE-Institut und von der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück übernommen. Somit stellt der erste Abschnitt die Voraussetzungen und den Ausgangspunkt der folgenden Ziele dar.
Die Ver?ffentlichung eines Zwischenberichts mit den Ergebnissen schlie?t den ersten Meilenstein ab.
Auf die Untersuchung der kulturellen Diversit?t an dafabet888官网,大发dafa888n in Bayern folgt die Auswahl von Wirtschaftsclustern und die Einteilung dieser Unternehmen nach ihrer Gr??e in Gro?-, Mittel- und Klein-Unternehmen. Darauffolgend wird die Anwendung von kulturfairen Methoden und Verfahren innerhalb der Personalauswahl unter Ausschluss von St?rvariablen quantitativ erfasst. Der Einsatz solcher sogenannten kulturfairen Verfahren dient der St?rkung von kultureller Diversit?t und der Verbesserung der Zusammenarbeit eines Unternehmens mit einer Zielgruppe.
Zudem wird der ?bergang von bestimmten Diversit?tsgruppen in Besch?ftigung erfasst und in Abh?ngigkeit zu den aufgestellten Unternehmensgr??en und Wirtschaftsregionen untersucht. Hierbei tritt eine Einschr?nkung auf MINT-Branchen statt.
Dieses Ziel dient der Verifizierung eines Zusammenhangs von kulturfairen Verfahren und der Einstellung von Personen mit Migrationshintergrund. Untersucht wird die direkte Relation von kulturfairen Auswahlverfahren und dem tats?chlichen Bewerbungserfolg von Personen mit verschiedenen Diversit?tsmerkmalen.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes ist es notwendig, die Fortschritte und Ergebnisse sowohl vollst?ndig als auch korrekt zu dokumentieren. Dies ist ein wichtiger Punkt, damit alle Projektbeteiligten und Interessierten Zugriff auf aktuelle und relevante Informationen haben. Deshalb umfasst dieser Meilenstein die Dokumentation der Ergebnisse als Zwischen- und Endbericht. Erg?nzend zu Arbeitspapieren folgen Pr?sentationen und Vortr?ge auf Kongressen, ebenso wie Ver?ffentlichungen in Zeitschriftenartikeln. Die Ver?ffentlichungen der Ergebnisse beinhalten die statistische Erfassung der Gruppen mit kulturellen Diversit?tsmerkmalen an dafabet888官网,大发dafa888n und die Anwendungsbereitschaft und Wirksamkeit der kulturfairen Verfahren. Als Abschluss des DNA–Projekts findet eine ?ffentlichkeitswirksame Tagung in München statt, bei der Partner und Beteiligte des Projekts teilnehmen werden.
Als erg?nzendes Ziel zu den drei Kernzielen haltet es sich bei Ziel 4 um die kontinuierliche Vorstellung des Projektes und der Ergebnisse. Innerhalb dieses Meilensteins werden die begleitenden Querschnittsthemen ?ffentlichkeitsarbeit, Nachhaltigkeit und akademische Nachwuchsf?rderung übernommen. Vorberichte, Blog und Newsletter dienen dem Wecken von Aufmerksamkeit und sorgen dafür, dass diese aufrecht erhalten wird.
Nutzen für die Zukunft
Im Rahmen des Forschungsprojektes ?DNA – Diversit?t nutzen und annehmen“ werden eine Vielzahl von Daten gewonnen. Diese Daten geben sowohl Aufschluss über die kulturelle Diversit?t an dafabet888官网,大发dafa888n und Universit?ten als auch über die kulturelle Diversit?t in Wirtschaftsunternehmen. Die Erkenntnisse, die aus diesen Daten gewonnen werden, füllen nicht nur eine Forschungslücke bezüglich des ?bergangs in Besch?ftigung von Absolventen mit kulturellen Diversit?tsmerkmalen, sondern geben zudem Auskunft über die Gestaltung und die Verbreitung von Verfahren einer interkulturellen Personalauswahl.
Die gewonnenen Ergebnisse führen zum Aufdecken zahlreicher Zusammenh?nge. Der pers?nliche Migrationshintergrund hat m?glicherweise Auswirkungen auf die interkulturelle Güte und somit auf die Art der genutzten Auswahlinstrumente. Dies wiederum hat Auswirkungen auf den Bewerbungserfolg von Personen mit Migrationshintergrund.
Das DNA-Projekt untersucht zudem viele Zusammenh?nge zwischen einzelnen Unternehmensmerkmalen, unterschiedlichen regionalen Lagen und der Anwendungsbereitschaft von kulturfairen Verfahren. Nach Abschluss des Projektes steht somit eine Basis für tiefergehende Forschungen mit weiteren Differenzierungen und der Untersuchung von weiteren Zusammenh?ngen. Die Ergebnisse liefern einen guten Ausgangspunkt für weiterführende zukünftige Forschung, sowohl in Hinblick auf andere Wirtschaftsbranchen als auch auf andere Regionen.
Innerhalb des Forschungsvorhaben werden Wirtschaftsunternehmen mit einbezogen und direkt angesprochen. Die Auswahlmechanismen und die Verfahren in diesen Unternehmen werden durch die erh?hte Aufmerksamkeit und Sensibilisierung verbessert und kulturfairer gestaltet. Allein die Besch?ftigung mit der Art eines Auswahlverfahrens kann zu einer Verbesserung führen. Gesprochen wird hier von einer sogenannten Aktionsforschung.