Kooperationsprojekte

Die Abschlussveranstaltung wurde am 16.09.2020 aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie u. a. als Videoveranstaltung (mithilfe von Zoom) durchgeführt. Im folgenden finden Sie die Aufzeichnungen.

Das Projekt "DaHeim - in Emlichheim" endet im September 2020 (Link zum Artikel)

Die Ergebnisse des Projekts aus Sicht der Pflegewissenschaft und Praxis werden aufgrund der Corona-Pandemie überwiegend in einer Online-Abschlussveranstaltung über Zoom (Anmeldefrist: 15.09.2020) und wenn m?glich mit Gegebenheiten der pers?nlichen Zusammenkunft in der Samtgemeinde Emlichheim, in den Gemeinden Emlichheim und Hoogstede (Anmeldefrist: 28.08.2020), unter den bis dato herrschenden Hygienevorgaben am 16.09.2020 um 15.00 Uhr vorgestellt.

Anmeldungen und weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail: info@mgh-senfkorn.de und Tel.: 05943 985 89-0 (Maike Naber / Dita Meding).

Projektvorhaben

Implementierung Pr?ventiver Hausbesuche zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit

Hintergrund

Aufgrund des andauernden Fachkr?ftemangels und des demografischen Wandels müssen alternative Versorgungsformen der Bürgerinnen und Bürger innerhalb des Gesundheitssystems im l?ndlichen Raum konzipiert und implementiert werden, um eine ausreichende Gesundheitsversorgung sicherstellen zu k?nnen (SVR, 2014). Der Deutsche Bundestag hat am 18.06.15 das Gesetz zur St?rkung der Gesundheitsf?rderung und der Pr?vention verabschiedet. Ziel ist, Krankheiten zu vermeiden, bevor sie entstehen (Deutscher Bundestag, 2015). Der Wunsch so lange wie m?glich im Zuhause wohnen zu bleiben wurde im Rahmen der 50+ Befragung als ein Hauptergebnis identifiziert. Des Weiteren konnte ein Wissensdefizit zum barrierefreien Wohnen identifiziert werden. Dieses Defizit sollte ausgebessert werden um Mobilit?t, auch im Sinne von geistiger Mobilit?t, zu erhalten. Gut 1/3 der Befragten sind interessiert durch eine akademisierte Pflegefachkraft gesundheitlich betreut zu werden (Seeling & Blotenberg, 2017). Verschiedene Projekte in unterschiedlichen Kontexten deuten auf einen anhaltenden gesellschaftlichen Bedarf für und Interesse an Pr?ventiven Hausbesuchen hin (Weidner, 2004; Frommelt, 2008). Diese Hausbesuche dienen u.a. zur Sturzpr?vention, der Vermeidung von Pflegedürftigkeit und damit zur Vermeidung eines Pflegeheimeinzugs (Luck et al, 2011). Somit zielen sie auf Pr?vention von sozialer Isolation bzw. Verwahrlosung.

Projektziel

Anhand von Pr?ventiven Hausbesuchen sollen Lücken in der Gesundheitsversorgung identifiziert werden. Auf dieser Grundlage wird im Projekt ein innovatives Versorgungskonzept zu Pr?ventiven Hausbesuchen, als eine aufsuchende Beratung in der H?uslichkeit, entwickelt und erprobt. Dieses wird exemplarisch in einem l?ndlichen Raum, hier die Samtgemeinde Emlichheim, pilotiert. Das Projekt erfordert 36 Monate für die Durchführung. Es wird dadurch das Angebot des Mehrgenerationshauses Senfkorn erweitern. Eine wissenschaftliche Begleitung, um verifizierbare Ergebnisse zu erfassen, erfolgt durch die dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück im Rahmen des BMBF Projektes ?Dorfgemeinschaft 2.0 - Das Alter im l?ndlichen Raum hat Zukunft“ (F?rderkennzeichen: 16SV7453), welches noch bis 2020 l?uft. Der Aufbau eines regionalen dafabet888官网,大发dafa888s der Gesundheitsanbieter, der Ehren?mter, der Nachbarschaft (ggf. Aufbau neuer Kooperationspartnerschaften) w?re ebenfalls ein wünschenswertes Resultat.

Methodik

Die Durchführung der Pr?ventiven Hausbesuche wird durch eine akademisch qualifizierte Pflegefachperson, die beim Mehrgenerationenhaus Senfkorn angestellt ist, erfolgen. Sie wird Senioren für vier Besuche kontaktieren. Das Angebot wird für Senioren bereitgestellt, die ?lter als 65 Jahre sind, innerhalb der Samtgemeinde Emlichheim wohnen, Deutsch verstehen und sprechen und bisher keine festgestellte Pflegebedürftigkeit nach SGB XI aufweisen. Die Pflegefachperson analysiert im Rahmen der Pr?ventiven Hausbesuche u.a. die h?usliche Situation, reagiert auf die individuelle Lebenssituation, gilt als Ansprechpartnerin und Koordinatorin pr?ventiver Ma?nahmen in der H?uslichkeit. Diese Leistungen sind nicht über die Versorgungsbedarfe nach SGB XI abgedeckt, da sie der Vorsorge und nicht der Pflegetherapie dienen. Die zentralen Aufgaben der Pflegefachkraft w?ren somit der Basisbesuch zur Einsch?tzung der individuellen Probleme und Risikofaktoren, die Entwicklung eines Versorgungskonzeptes und die ?berprüfung und Begleitung der Empfehlungen.

In dem Projekt soll folgende Fragestellung beantwortet werden: ?Welches Konzept Pr?ventiver Hausbesuche muss zugrunde liegen, damit Senioren diese in Anspruch nehmen?“ Durch eine wissenschaftliche Begleitforschung werden der Effekt und die Konzeption der Pr?ventiven Hausbesuche evaluiert.

Projektergebnis

Das geplante Vorhaben wird als Pilotprojekt bezeichnet, um Fragen der Akzeptanz, der Wirtschaftlichkeit, des Marktpotentials von Pr?ventiven Hausbesuchen und der technischen Optimierung der verwendeten Software im Feldversuch zu kl?ren. Es wird ein Abschlussbericht in Form einer Handlungsempfehlung verfasst. Der Bericht wird das evaluierte Konzept der Pr?ventiven Hausbesuche sowie die Effekte und die regionale Akzeptanz dieser beinhalten.

Literaturangaben

Deutscher Bundestag (2015). Gesetzentwurf der Bundesregierung. Entwurf eines Gesetzes zur St?rkung der Gesundheitsf?rderung und der Pr?vention. (Pr?ventionsgesetz – Pr?vG). K?ln: Bundesanzeiger Verlag GmbH.

Frommelt, M., Klie, T., L?cherbach, P., Mennemann, H., Monzer, M., & Wendt, W.-R. (2008). Pflegeberatung, Pflegestützpunkte und das Case Management, die Aufgabe personen- und familienbezogener Unterstützung bei Pflegebedürftigkeit und ihre Realisierung in der Reform der Pflegeversicherung. Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management (Hrsg.). Freiburg: Verlag Forschung – Entwicklung – Lehre.

Luck, T., Roling, G., Heinrich, S., Luppa, M., Matschiger, H., Fleischer, S., Sesselmann, Y., Beutner, K., Rothgang, H., K?nig, H.-H., Riedel-Heller, S. G., & Behrens, J. (2011). Altern zu Hause – Unterstützung durch Pr?ventive Hausbesuche. Hallesche Beitr?ge zu den Gesundheits- und Pflegewissenschaften, 10(8).

Seeling, S., & Blotenberg, B. (2017). M?glichkeiten und Grenzen der Mensch-Technik-Interaktion. Neue zentrale Erkenntnisse zur Techniknutzung und -affinit?t ?lterer Menschen im l?ndlichen Raum. Pflege & Gesellschaft, 22(3), 248–271.

SVR, Sachverst?ndigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (2014). Bedarfsgerechte Versorgung – Perspektiven für l?ndliche Regionen und ausgew?hlte Leistungsbereiche. Gutachten 2014, Kurzfassung. Bonn/ Berlin.

Weidner, F., Schulz-Nieswandt, F., Brandenburg, H., Uzarewicz, C., von Renteln-Kruse, W., Klein, M; Isfort, M., & Schmidt, C. (2004). Gutachten. "Strukturen, Leistungsm?glichkeiten und Organisationsformen von Pr?vention, Gesundheitsf?rderung und Rehabilitation für ?ltere, respektive pflegebedürftige Menschen in NRW - Analyse der Versorgungssituation und Empfehlungen für Rahmenbedingungen". K?ln: Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.

Hauptverantwortliche von Seiten der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück

Britta Blotenberg (M.Sc.), wissenschaftliche Begleitung

Prof. Dr. Stefanie Seeling, Projektverantwortliche

Involvierte Projektpartner in Emlichheim, Niedergrafschaft

Maike Naber (B.Sc.), Durchführende der Pr?ventiven Hausbesuche

Annika Paul (B.Sc.), Durchführende der Pr?ventiven Hausbesuche

Dita Meding, Projektkoordinatorin

Melanie Breukelman, Projektverantwortliche

Senfkorn Mehrgenerationenhaus Emlichheim gGmbH (Link zur Webseite)

Involvierte Praxispartner

optadata.com GmbH