Psychische Erkrankungen und Verhaltensauff?lligkeiten

22B0430

Bachelor

Deutsch

5.0

Winter- und Sommersemester

1 Semester

Das Modul behandelt aus der Perspektive der Klinischen Sozialarbeit verschiedene Verhaltens- und emotionale St?rungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend sowie psychische Erkrankungen des Erwachsenenalters. Erarbeitet werden Grundlagen zur Diagnostik, Entstehung, Aufrechterhaltung, Beratung und Behandlung von psychischen St?rungen. Nach M?glichkeit werden pr?ventive Interventionsans?tze aufgezeigt. Anhand von epidemiologischen Daten werden Gesundheitsunterschiede von M?nnern und Frauen und von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund berücksichtigt. Der Einfluss von kritischen Lebensereignissen und sozialer Ungleichheit auf Gesundheit und Krankheit wird diskutiert.

Epidemiologische Daten zur psychischen Gesundheit: Alter, Gender, Migration, sozio?konomischer Status
Neuropsychologische Erkenntnisse zu Traumata (Vernachl?ssigung, Misshandlung, sexueller Missbrauch) und psychischer Gesundheit
Klinische Diagnostik und St?rungsmodelle:
?Entwicklungsst?rungen (ICD F8)
?Verhaltens- und emotionale St?rungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (ICD F9)
?Schizophrenie (ICD F2)
?Depression (ICD F3)
?Angsterkrankungen, Posttraumatische Belastungsst?rung und dissoziative St?rungen (ICD F4)
?Pers?nlichkeitsst?rungen (ICD F6)
Krisenbew?ltigung (Umgang mit Suizidalit?t und selbstsch?digendem Verhalten)
Psychotherapie und Phamakotherapie
Interventionen (Beratung und F?rderung, Pr?vention, Behandlung und Therapie, Rehabilitation, Rückfallprophylaxe)  
Selbsthilfeangebote und Angeh?rigenarbeit

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

• Klausur oder
• Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung) oder
• Portfolio-Prüfungsleistung

Die Portfolio-Prüfung umfasst insgesamt 100 Punkte und setzt sich aus den Prüfungselementen Klausur 1-stündig (K1) und einer Pr?sentation (PR) zusammen, die jeweils mit 50 Punkten gewichtet werden.

Klausur: siehe jeweils gültige Studienordnung

Referat: ca. 20 Minuten; dazugeh?rige Ausarbeitung: ca. 5 Seiten

Pr?sentation im Rahmen der Portfolio-Prüfung: ca. 15 Minuten

Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung pr?zisiert.

Verschiedene Grundlagenmodule wie z. B. ?Psychologische Grundlagen der Sozialen Arbeit“ (2. Sem.); ?Soziale Exklusion und Inklusion im Kontext Sozialer Arbeit“ (2. Sem.) sowie das erste Schwerpunktmodul ?Substanzmissbrauch und -abh?ngigkeit“ (3. Sem.) 

Die Studierenden besitzen ein grundlegendes Verst?ndnis für die Lebenswelten psychisch kranker und verhaltensauff?lliger Menschen sowie ihrer Angeh?rigen. Sie k?nnen auf der Grundlage diagnostischer Kriterien psychische St?rungen im Kindes- und Jugend- sowie im Erwachsenenalter klassifizieren. Sie wissen um biopsychosoziale Einflussfaktoren auf Gesundheit und k?nnen die Entwicklung und Aufrechterhaltung von psychischen St?rungen anhand von St?rungsmodellen herleiten. Durch ihr St?rungswissen k?nnen sie ihre Interventionen begründet an der zugrunde liegenden psychischen St?rung ausrichten.

Dieses Modul baut auf dem ersten Modul des Schwerpunktgebietes ?Klinische Sozialarbeit“ auf und greift zugleich vertiefend Inhalte verschiedener Grundlagenmodule auf (s. empfohlene Vorkenntnisse). Da Studierende dieses Moduls Kompetenzen in der st?rungsspezifischen Beratung erwerben, korrespondiert das Modul auch mit den Modulen ?Beratung I: Grundlagen sozialprofessioneller Beratung“ (1. Sem.), Psychologische Grundlagen der Sozialen Arbeit (2. Sem.) und Beratung II: Zielgruppen, Methoden, Anwendungsbereiche sozialprofessioneller Beratung (4. Sem.) und bildet ferner eine Grundlage für das Modul ?Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit: Multiperspektivische Fallarbeit und Beratung“ (5. Sem.).

Die Studierenden besitzen grundlegende disziplin?re und interdisziplin?re Kenntnisse auf dem Gebiet der psychischen St?rungen. Sie sind in der Lage, die Zust?ndigkeiten und Aufgaben der Klinischen Sozialarbeit von denen anderer Disziplinen abzugrenzen und haben ein hohes Ma? an interdisziplin?rer Handlungskompetenz erworben. Sie kennen die Organisationsstrukturen des Gesundheitssystems und k?nnen sich disziplin?r verorten.

Studierende sind aufgrund ihres erworbenen Fachwissens in der Lage das Aufgabenfeld Klinischer Sozialarbeit zu beschreiben. Durch praktische ?bungen, die Analyse von Fallbeispielen und die Reflexion eigener praktischer Erfahrungen k?nnen sie ihre Interventionen begründet ausw?hlen und anwenden. Durch ihre erworbenen Analyse-, Reflexions- und Introspektionskompetenzen sind sie in der Lage das erworbene Wissen auf die jeweilige Praxisanforderung zu übertragen.

Studierende analysieren mithilfe ihres erworbenen Fachwissens wissenschaftliche Erkenntnisse aus verschiedenen Fachrichtungen im Bereich psychische St?rungen, verbinden ihre Erkennisse mit sozialarbeitswissenschaftlichen Fragestellungen und generieren dadurch neues fachbezogenes Wissen. Dabei entsteht eine neue, integrative Qualit?t von Fachwissen, die durch Vergleiche, Differenzierungen und Perspektivenwechsel zustande kommt.

Sie k?nnen Menschen mit psychischen Erkrankungen und Angeh?rige professionell beraten und ihnen weiterführende Hilfen im Hilfesystem vermitteln; au?erdem k?nnen sie pr?ventive Interventionen anbieten. Die Studierenden lernen in der Auseinandersetzung mit klinischen Fragestellungen verschiedene disziplin?re Zug?nge und die spezifischen Interventionsm?glichkeiten der Klinischen Sozialarbeit kennen.

Die Studierenden entwickeln in Verbindung und in Abgrenung zu anderen klinischen Disziplinen ein wissenschaftliches und berufliches Selbstverst?ndnis klinischer Sozialarbeit. Sie k?nnen das eigene berufliche Handeln mit tjheoretischem und methodischem Wissen begründen. Sie sind in der Lage ihre fachliche Vorstellung von klinischer Sozialarbeit in den Berufsfeldern Sozialer Arbeit einzubringen. 

Das Modul ist Teil des Schwerpunktes ?Klinische Sozialarbeit“ und steht damit in Zusammenhang mit den Modulen ?Substanzmissbrauch und -abh?ngigkeit“ und ?Behinderungen und chronische Erkrankungen“.

• Soziale Arbeit, B.A. (01.09.2024)

• Riecken, Andrea

• Riecken, Andrea