Digitale Medien sozialp?dagogisch nutzen

Fakult?t

Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 27.05.2024.

Modulkennung

22B1649

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

Winter- und Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Dieses Modul soll die M?glichkeiten eines fachspezifischen Einsatzes digitaler Medien vor dem Hintergrund disziplin?rer und fachübergreifender Konzepte in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit aufzeigen. Dabei soll Digitalisierung in der ganzen Lebensspanne (Kindheit und Jugend, Erwachsenenalter und ?ltere Menschen) Berücksichtigung finden. Beispiel: Wenn hierbei Kindheit und Jugend besondere Aufmerksamkeit erfahren, soll es darum gehen, Konzepte sowie Handlungsweisen sozialp?dagogischer Fachkr?fte in der schulischen, au?erschulischen, verbandlichen und offenen Kinder- und Jugendarbeit, in der Jugendsozialarbeit sowie in gemeinwesenbezogenen Arbeitsfeldern zu thematisieren. Ziel ist es, digital unterstützte bzw. auch basierte Methoden kennenzulernen, die Partizipation und soziale Teilhabe, Pers?nlichkeitsbildung, Gruppenerleben sowie die selbstt?tige Gestaltung von Projekten durch junge Menschen erm?glichen. Das dabei zugrundeliegende Prinzip eine lebensweltorientierten und auf Hilfe zur Lebensbew?ltigung zielenden Sozialen Arbeit soll dann – wieder allgemein und auf die Lebensspanne bezogen – Einblicke in digital beeinflusste Lebenslagen, M?glichkeiten der Ressourcenerschlie?ung und F?rderung von Handlungssicherheit sowie die hierfür relevanten Methoden erm?glichen.

Lehr-Lerninhalte

  • Sozialp?dagogische Orte, Institutionen, Angebote im digitalen Raum
  • Bildung, Erziehung und Sozialisation im Kontext digitaler Transformation und Soziale Arbeit
  • Soziale Beschleunigung und digitale Transformation als Handlungsaufforderung an die Soziale Arbeit
  • Professionalit?t in der Sozialen Arbeit und die Multidimensionalit?t von ?Nutzen“ als Zielperspektive sozialp?dagogischen Handelns
  • Urteilsbildung, Reflexivit?t und Relationalit?t sowie Fall- und Feldsensibilit?t als Merkmale von Professionalit?t im (kritischen) Wechselverh?ltnis mit digitalen Medien und Arbeitsbedingungen
  • Bezüge und Orientierungen sozialp?dagogischen Handelns an medienp?dagogischen Methoden und digitalisierten Handlungsformen 
  • Vertiefende Anwendungsfelder wie z. B. Kinder- und Jugendpartizipation, Lebenslage ?lterer Menschen im Quartier, sozialp?dagogische Alltags- und Lebensbildung
  • Beispiel mobile Medien und soziale dafabet888官网,大发dafa888 als Einfluss auf sozialp?dagogisches Handeln im Alltag der Adressat*innen

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
60SeminarPr?senz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Erstellung von Prüfungsleistungen-
60Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Portfolio-Prüfungsleistung oder
  • Hausarbeit oder
  • Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung)
Bemerkung zur Prüfungsart

Die Portfolio Prüfung umfasst insgesamt 100 Punkte und besteht aus den Prüfungselementen Pr?sentation (PR) und Lerntagebuch (LTB). Die Pr?sentation wird mit 50 Punkten gewichtet. Das Lerntagebuch wird bei der Berechnung der Modulendnote ebenfalls mit 50 Punkten gewichtet.

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Portfolio Prüfung: Lerntagebuch ca. 10-12 Seiten; Pr?sentation ca. 15-20 Minuten

Hausarbeit: im Umfang von ca. 12 -15 Seiten netto Text

Referat: im Umfang von in der Regel 15 - 20 Min. Pr?sentation plus Schriftversion im Umfang von ca. 4 - 5 Seiten pro studierende Person

Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung pr?zisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Das erste Modul ?Digitale R?ume und Mediengesellschaft“ des Schwerpunktes ?Digitalisierung in der Sozialen Arbeit“ sollte erfolgreich absolviert sein.

Wissensverbreiterung

Die Studierenden:

  • haben ihre Kenntnisse der sozialp?dagogischen Nutzung von digitalen Medien wesentlich erweitert, indem sie theoretische Begriffe, Kontexte und Forschungsbefunde hierzu aus der Perspektive unterschiedlicher Fachdisziplinen auf diese anwendungsbezogene Zielsetzung hin erarbeitet haben. Zus?tzlich k?nnen sie die in anderen Modulen behandelten Grundkenntnisse zu Mediatisierung und Digitalisierung, Bildung und Sozialisation oder Gruppen- und Netzwerkarbeit in der Sozialen Arbeit differenzieren, theoretisch reflektieren und problembezogen in ihrer Reichweite auf integrierte Raumentwicklung hin einordnen.

Wissensvertiefung

Die Studierenden:

  • k?nnen einzelne Themen- und Gestaltungskontexte sozialp?dagogischer Mediennutzung in einer vertieften Form analysieren, bewerten und theoriegeleitet diskutieren. Sie k?nnen bestimmte Fachzusammenh?nge (wie z. B. digitale Methoden der F?rderung sozialer Teilhabe im Alter oder digital gestützte Partizipation Jugendlicher in der Stadtteilarbeit) theoretisch versiert betrachten und neu bewerten.

Wissensverst?ndnis

Die Studierenden:

  • k?nnen Begriffe, Grundverst?ndnisse und methodische Konzepte der sozialp?dagogischen Nutzung von digitalen Medien kritisch reflektieren und vergleichen. Sie erkennen die Bedeutung dessen für die Analyse und Bearbeitung sozialer Lebenslagen sowie für eine darauf aufbauende Konzipierung sowie Implementierung von Projekten bzw. Interventionen der sozialp?dagogischen F?rderung von Menschen in ihrer Lebensspanne.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden:

  • k?nnen sich selbst?ndig unter Verwendung von Literatur und dafabet888官网,大发dafa888 in für sie neue Problemstellungen einarbeiten bzw. bekannte oder erarbeitete vertiefen. Sie k?nnen für ausgew?hlte Probleme der in diesem Modul relevanten Praxis sozialer Arbeit L?sungen unter Anwendung der Theorieperspektiven entwickeln.  
  • k?nnen unterschiedliche Konzepte der sozialp?dagogischen Nutzung digitaler Medien unterscheiden, vergleichen und einordnen: Aus einer solch kritischen Reflexion, dem Austausch in der Studiengruppe, in der Konzipierung eines raumgestaltenden Projektes sowie der Pr?sentation eigener Positionen erwerben sie Kompetenzen, um praxisgestaltende Bezüge und Zielstellungen klar zu benennen, zu begründen und für Aufgaben der sozialp?dagogischen Nutzung von Medien nutzbar zu machen. Dabei k?nnen sie das Zusammenspiel unterschiedlicher disziplin?rer Perspektiven für die Analyse exemplarischer Fragestellungen heranziehen.

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden:

  • lernen, die in den vorhergehenden Semestern zun?chst eher separat gelehrten Fachrichtungen anhand konkreter raumbezogener Problemstellungen in Verbindung zu bringen. Dabei entsteht eine neue, integrative Qualit?t von Fachwissen zur integrierten Raumentwicklung, die durch Vergleiche, Differenzierungen und Perspektivenwechsel zustande kommt.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden:

  • diskutieren in Arbeitsgruppen, k?nnen Argumente ausführen, relativieren und anhand von Gegenargumenten entweder untermauern oder modifizieren. Sie k?nnen Arbeitsergebnisse problem- und projektorientierten Lernens nachvollziehbar pr?sentieren und sich einem kritischen Diskurs stellen, indem sie eigene Positionen begründet einnehmen. Ihre Urteilsf?higkeit gewinnt im Rahmen des gemeinsamen Diskurses an Pr?zision und erf?hrt Relativierungen, Impulse sowie Hinweise auf Differenzierungen. Die kommunikative und kooperative (auf Problemstellungen hin bezogene) Arbeitsweise im Seminar erm?glicht eine sozial gestützte Erkenntnisbildung der Einzelnen.

Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t

Die Studierenden:

  • erkennen die Bedeutung von Konzepten und Wissensbereichen zu digitalen Medien als Baustein von Professionalit?t in der Sozialen Arbeit. Sie erkennen zudem, dass sozialp?dagogisches Handeln in der Kommune (in seinen Zielgruppen-, Themen- und Problembezügen) vermehrt unter Nutzung digitaler Medien erfolgt und wann dieser Bezug auch explizit in Konzepten und Methoden der Sozialen Arbeit hervorzuheben ist, damit die anvisierten Ziele erreicht werden. Die Studierenden erg?nzen ihr Bild von Professionalit?t um Kenntnisse der sozialp?dagogischen Nutzung digitaler Medien und vertiefen eine entsprechende Fachlichkeit der Sozialen Arbeit.

Literatur

Campayo, S. (2020): Professionelles Handeln mit Blick auf Digitalisierung. Kutscher, N. u.a., (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim und Basel, S. 290-301

Cleppien, G./Lerche, U. (Hrsg.) (2010): Soziale Arbeit und Medien. Wiesbaden

Galuske, M. (2013): Methoden der Sozialen Arbeit: Eine Einführung. 10. Aufl. Weinheim und München 

Isker, S./Kutscher, N. (2020): Digitale Ungleichheiten im Kontext Sozialer Arbeit. Kutscher, N. u.a., (Hrsg.) (2020): Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim und Basel, S. 115-128

Kutscher, N. u.a., (Hrsg.) (2020): Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim und Basel

Lange, A. u.a. (Hrsg.) (2019): Medien in der Sozialen Arbeit. Stuttgart

Schorb, B./Hartung, A./Rei?mann, W. (Hrsg.) (2009). Medien und h?heres Lebensalter – Theorie – Forschung – Praxis. VS: Wiesbaden.

Spanhel, D. (2020): Kinder, Jugendliche und Erwachsene in digitalisierten Lebenswelten. In: Kutscher, N. u.a., (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim und Basel, S. 101-114

Stadelhofer, C. (2000). M?glichkeiten und Chancen der Internetnutzung durch ?ltere. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 33, 186-194.

Thiersch, H. (2020): Lebensweltorientierte Soziale Arbeit – revisited. Weinheim und Basel

Tillmann, A. (2020): Ver?nderte Lebenswelten im Zuge gesellschaftlicher Digitalisierungsprozesse. In: Kutscher, N. u.a., (Hrsg.) (2020): Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim und Basel, S. 89-100

Wangler, J./Jansky, M. (2021). Wie wirken mediale Altersbilder auf ?ltere Menschen? – Ergebnisse einer Rezeptionsstudie. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 54, 676-684.

Wendt, P.-U. (2017): Lehrbuch Methoden der Sozialen Arbeit. 2. Aufl. Weinheim und Basel

Wunder, M. (2021): Digitalisierung und Soziale Arbeit: Transformationen und Herausforderungen. München

Zusammenhang mit anderen Modulen

Dieses Modul ist das zweite im Rahmen des Schwerpunktes ?Digitalisierung in der Sozialen Arbeit“.

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Soziale Arbeit
    • Soziale Arbeit, B.A. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Maykus, Stephan
    Lehrende
    • Maykus, Stephan