Vom autonomen Fahren zum Cloud Computing - Aktuelle Rechtsfragen der Digitalisierung

Fakult?t

Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 25.11.2024.

Modulkennung

22M1052

Niveaustufe

Master

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Modul geh?rt zum Schwerpunkt "Recht der Digitalisierung".  Die L?sung von Rechtsproblemen im Bereich der Digitalisierung geh?rt aufgrund der zunehmenden Digitalisierung s?mtlicher Gesellschaftsbereiche zu den zentralen F?higkeiten jeder Wirtschaftsjuristin und jedes Wirtschaftsjuristen.

Das Modul "Vom autonomen Fahren zum Cloud Computing" stellt das erste Modul des Schwerpunktes dar. Es beginnt mit einem ?berblick über die relevanten Rechtsgebiete. Das europ?ische und mitgliedsstaatliche Datenschutzrecht, der gewerbliche Rechtsschutz und das Urheberrecht stehen dabei im Vordergrund. Anschlie?end wird sich -  ausgehend von einer Unternehmenswebsite - mit allen für die Gestaltung eines rechtskonformen Webauftritts relevanten Rechtsmaterien (u.a. Anforderungen an Cookie-Banner, Impressum, Social-Media Einbindung, Online-Shop, Online-Bewerbung) sowie den typischen Stolperfallen einschlie?lich des Umganges mit Abmahnungen auseinandergesetzt. Im Anschluss an die Behandlung der Website als Schaufenster des Unternehmens nach au?en, wendet sich das Modul typischen internen Fragestellungen in bezug auf die Verwendung digitaler Inhalte und Tools zu. In diesem Rahmen werden u.a. Themen wie die Verwendung von Clouddienstleister, das Outsourcings von Datenverarbeitungsvorg?ngen, der Umgang mit Datenpannen  behandelt. Im dritten Teil des Moduls wird der Fokus auf Digitalisierungsfragen auf typische Berufsfeldern gelegt, in denen unsere Absolventen t?tig sind und sich dabei insbesondere mit neuen Rechtsfragen auseinandergesetzt, die in diesem Kontext aufkommen (z.B autonomes Fahren, Smart Services).

Lehr-Lerninhalte

  • Die Studierenden erlernen das fachliche und methodische Rüstzeug, um sowohl bekannte als auch ungeregelte Rechtsfragen der Digitalisierung einer angemessenen L?sung zuführen zu k?nnen.

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
45VorlesungPr?senz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
105Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit oder
  • Klausur oder
  • Pr?sentation
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Hausarbeit: ca. 10-15 Seiten

Klausur: Siehe jeweils gültige Studienordnung

Pr?sentation: ca. 20-40 Minuten

Die Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Bachelor Wirtschaftsrecht bzw. vergleichbare juristische Vorbildung.

Hilfreich sind Kenntnis im Bereich des Datenschutzrechts, des gewerblichen Rechtsschutzes und des Urheberrecht. Diese sind aber keine Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme, da die wesentlichen Grundzüge dieser Rechtsgebiete in der Veranstaltung selbst vermittelt werden.

Wissensverbreiterung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, sind vertraut mit den Grundzügen des Rechts der Digitalisierung. Sie sind in der Lage, typische Rechtsfragen aus diesem Bereich sicher zu beantworten. Sie haben die F?higkeit erlangt, das erworbene rechtliche Wissen anhand von Sachverhalten methodisch und ergebnisorientiert umzusetzen. Sie kennen die einschl?gigen Gesetze und deren Anwendungsbereiche und sind in der Lage, typische Rechtsfragen in diesem Bereich im Unternehmen eigenst?ndig zu bearbeiten und unter Berücksichtigung der Unternehmensinteressen einer ad?quaten L?sung zuzuführen.

Wissensvertiefung

Die Studierenden verfügen über detailliertes fachliches und methodisches Wissen in den behandelten Themengebieten des Lehrgebiets. Studierende kennen die wesentlichen Grundzüge des Rechts der Digitalisierung. Sie kennen in Einzelfragen den Stand der aktuellen Diskussion und deren Argumente und k?nnen sich unter Berücksichtigung der juristischen Methodenlehre eine juristisch fundierte eigene Meinung dazu bilden.

Wissensverst?ndnis

Studierende k?nnen die Sinnhaftigkeit rechtlicher Regeln vor dem Hintergrund der diesen zugewiesenen sozialen Aufgabe kritisch hinterfragen. Sie k?nnen auf dieser Grundlage auf Masterniveau juristisch zul?ssige Erweiterungen und Beschr?nkungen bestehender Regeln entwickeln, aber auch die Grenzen solchen Vorgehens aufzeigen.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden k?nnen das erworbene Theoriewissen auf praktische F?lle anwenden. Sie erkennen in gegebenen Situationen, welche rechtlichen Fragen sich stellen und k?nnen diese auf Grundlage des erworbenen Theoriewissens und unter Anwendung der erlernten Methoden einer fundierten L?sung zuführen. 

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden sind in der Lage, die hinter den gesetzlichen Regelungen steckenden Wertungen zu erkennen und zu benennen. Sie k?nnen diese ?berlegung für die L?sung von F?llen jenseits des Anwendungsbereichs der betreffenden Regelungen fruchtbar machen. 

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden reflektieren und berücksichtigen unterschiedliche Sichtweisen und Interessen aktueller digitaler Rechtsbeziehungen, formulieren innerhalb ihres Handelns fachliche und sachbezogene Probleml?sungen und k?nnen diese im Diskurs mit Fachvertreterinnen und Fachvertretern sowie Fachfremden mit theoretisch und methodisch fundierter Argumentation begründen.

Die Studierenden sind in der Lage, sich untereinander über rechtliche Fragen auszutauschen. Sie bedienen sich dabei der anerkannten Terminologie und helfen sich gegenseitig, Kommunikationsprobleme (beispielsweise durch die Verwendung unzutreffender Begriffe) zu beseitigen.

Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t

Die Studierenden begründen das eigene berufliche Handeln mit theoretischem und methodischem Wissen, reflektieren autonom sachbezogene Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheiten im Rahmen juristischer L?sungen auch im Bereich gesetzlich ungeregelter Sachverhalte.

Die Studierenden k?nnen ihre Arbeitsergebnisse mündlich und schriftlich auf Masterniveau in klar strukturierter Form pr?sentieren. Die Studierenden reflektieren ihren Lernprozess und Erkenntnisstand. Sie erkennen, welche rechtlichen Probleme sie selbst?ndig erkennen und l?sen k?nnen. Sie erkennen auch, wo dabei ihre Grenzen liegen und deshalb zun?chst weiterer Erwerb von Wissen und/oder Fertigkeiten erforderlich ist. 

Literatur

Jeweils in aktueller Auflage:

Hoeren/Sieber/Holznagel: Handbuch Multimedia-Recht, München (C.H. Beck)

H?rting, Internetrecht (C.H. Beck)

Borges/Meents: Cloud Computing, München (C.H. Beck)

Leupold/Wiebe/Glossner, IT-Recht (C.H. Beck)

Schmidt/Hübener, Das neue Recht der digitalen M?rkte, Nomos

Kraul, Das neue Recht der digitalen Dienste, Nomos

Reusch, Future Law, Autnomes Fahren, Augmented Reality, Bloockchain, Cybersecuritym, Dgital Twin, Recht und Wirtschaft

Staudinger / Artz, Neues Kaufrecht und Vertr?ge über digitale Produkte, C.H. Beck

Jaekel: Die Macht der digitalen Plattformen, Heidelberg (Springer)

Breidenbach/Glatz: Rechtshandbuch Blockchain, München (C.H.Beck)

Besgen/Prinz, Handbuch Internet; Schwartmann, Praxishandbuch Medien-, IT- und Urheberrecht.

Verhandlungen des 73. Deutschen Juristentages ? Hamburg 2020, Band 1: Gutachten Teil E: Empfiehlt sich eine st?rkere Regulierung von Online-Plattformen und anderen Digitalunternehmen?

Zusammenhang mit anderen Modulen

Das Modul bildet zusammen mit dem Modul "KI, Ethik und Datenschutz" den Schwerpunkt "Recht der Digitalisierung".  

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Wirtschaftsrecht (Master)
    • Wirtschaftsrecht, LL.M. (01.03.2025)

    Modulpromotor*in
    • Lüdemann, Volker
    Lehrende
    • Lüdemann, Volker