Poultry Management

Fakult?t

Fakult?t Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)

Version

Version 1 vom 31.08.2025.

Modulkennung

44B0314

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

10.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Management einer Geflügelherde erfordert einen kontinuierlichen Soll-Ist-Abgleich. Die für eine Herde verantwortlichen Personen müssen die Leistungs- und Gesundheitskontrollindikatoren kennen und bei Abweichungen vom Soll-Zustand in der Lage sein, im Rahmen der Prozesssicherung ad?quate Ma?nahmen einzuleiten und deren Erfolg zu überprüfen. Hierzu geh?rt auch das Thema tierschutzkonformes (Not-) T?ten, welches in einer optionalen praktischen Prüfung umgesetzt wird. In Kombination mit dieser praktischen Prüfung wird die von Beh?rden geforderte Prüfungsbescheinigung zur Ausstellung der ?Sachkunde“ bezüglich des tierschutzkonformen T?tens ausgeh?ndigt.

Lehr-Lerninhalte

Vermittelt werden die ?Best-Practices‘ der verschiedenen Produktionssysteme in der Geflügelhaltung (Legehenne, Masth?hnchen, Mastpute, Pekingente). Im Fokus steht die Tier – Umwelt Interaktion sowie das indikatorbasierte Herdenmanagement. Hierfür müssen Indikatoren definiert und Optimal- bzw. Soll-Werte herausgearbeitet werden (Soll-Ist-Abgleich). Die hierfür notwendigen methodischen, technischen (EDV Einsatz) und fachspezifischen Kenntnisse werden sowohl frontal als auch seminaristisch erarbeitet und vermittelt. Ziel ist es, den Studierenden Techniken des Herdenmanagements und –controllings unter Berücksichtigung politischer (Tierschutz, Tierwohl, Pr?vention von Tierseuchen, betriebliche Eigenkontrolle, Verbraucherschutz), ?konomischer und ?kologischer Aspekte zu vermitteln. Dazu geh?ren auch Kompetenzen zur Prozesssicherung auf der Stufe der Prim?rproduktion mit Fokus auf die produzierten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Eier, Geflügelfleisch). Es erfolgt u.a. die Vermittlung des risikoorientierten Managements biologischer Gefahren in der Geflügelhaltung inkl. der Pr?ventionsm?glichkeiten geflügelspezifischer Tierseuchen und Zoonosen im Rahmen des Herdenmanagements (u.a. Anforderungen des europ?ischen Tiergesundheitsrechts ?Animal Health Law“, AHL). Empfohlene Grundkenntnisse aus den Bereichen Tiergesundheit, Anatomie und Physiologie, Ern?hrung, Leistungsphysiologie, Tierhygiene, Ethologie und Tierschutz werden vertieft und problemorientiert transferiert. Weiterer Bestandteil des Moduls ist das ordnungsgem??e, tierschutzkonforme T?ten (Nott?ten) und Schlachten von Geflügel in Theorie und Praxis. Dieser wird nach den Ma?gaben der ?Auflagen zur ?bertragung nach Artikel 21 der VO (EG) Nr. 1099/2009‘ nach den aktuellen Rechtsvorgaben durchgeführt, sodass Studierenden nach separater theoretischer (schriftlich und mündlich) und praktischer Prüfung die von der zust?ndigen Veterin?rbeh?rde geforderte Prüfungsbescheinigung zur Beantragung des ?Sachkundenachweises‘ ausgeh?ndigt werden kann.

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 300 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
60SonstigesSeminare
30Vorlesung-
30Exkursion-
60Praxisprojekt-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
30Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
40Sonstiges-
30Literaturstudium-
20Prüfungsvorbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • mündliche Prüfung oder
  • Projektbericht (schriftlich) oder
  • Klausur oder
  • Hausarbeit
Bemerkung zur Prüfungsart

Standardprüfungsleistung: mündliche Prüfung (alternative Prüfungsleistung ggfs. von der prüfenden Person auszuw?hlen und bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben)

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

mündliche Prüfung: 30 Minuten pro Studierendem

Empfohlene Vorkenntnisse

Grundlagen der

  • EDV in der Landwirtschaft
  • Anatomie, Physiologie,
  • Ethologie, Tierschutz 
  • Tierhaltung / Verfahrenstechnik
  • Tierhygiene und der Biosicherheit in der Geflügelhaltung
  • Tierern?hrung

Wissensverbreiterung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über ein spezifisches Wissen über das Herdenmanagement und -controlling von Nutzgeflügel.

Wissensvertiefung

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über Wissen, das erforderlich ist, um gem?? ihrer Verantwortung als Lebensmittelunternehmer sichere Lebensmittel erzeugen zu k?nnen.

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, verfügen über Wissen, das erforderlich ist, um gem?? ihrer Verantwortung als Tierhalter Nutzgeflügel tierschutzkonform halten zu k?nnen.

Wissensverst?ndnis

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, k?nnen ein indikatorbasiertes Herdenmanagement anwenden und kritische Kontrollpunkte identifizieren.

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, k?nnen eine differenzierte Bewertung von Bestandsma?nahmen hinsichtlich des Tierwohls vornehmen.

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, k?nnen auf Betriebsebene risikoorientiert Schwachstellen in der Abwehr biologischer Gefahren identifizieren, spezifische Gegenma?nahmen entwickeln und deren Beitrag zur Prozesssicherung bewerten.

Die Studierenden, die dieses Modul erfolgreich studiert haben,

  • k?nnen Tierschutzindikatoren erheben und im Rahmen des Controllings den Erfolg der Umsetzung von § 2 TierSchG anhand von Sollkorridoren bewerten.
  • k?nnen Pr?ventionsma?nahmen geflügelspezifischer Tierseuchen und Zoonosen auf Betriebsebene umsetzen.
  • Sind in der Lage gesetzeskonform zu handeln
  • K?nnen Geflügel im Rahmen der Schlachtung fixieren und ruhigstellen
  • K?nnen mechanische Verfahren zur Bet?ubung ordnungsgem?? anwenden
    K?nnen die Wirksamkeit einer Bet?ubung beurteilen

Nutzung und Transfer

Studierende

? k?nnen die eigenen Arbeit reflektieren, beurteilen und das eigene Tun verantworten.

?verfügen über Kenntnisse in den Bereichen der Haltung und des Managements von Legehennen und Mastgeflügel
? verfügen über Kenntnisse in den Bereichen Anatomie und Physiologie, Wahrnehmungs- und Empfindungsverm?gen, Ethologie, Fütterung, Umgang mit Tieren (Tierhandling) sowie Tiergesundheit (infekti?se und nichtinfekti?se Erkrankungen)

? verfügen über Kenntnisse m?glicher Hinweise zum Erkennen von Risikofaktoren im Bestandmanagement

? verfügen über Kenntnisse m?glicher tierbürtiger Indikatoren zum Erkennen von Abweichungen in der Tier-Tier- und Tier-Umwelt-Interaktion.
? Kennen die relevanten rechtlichen Grundlagen und Vorschriften hinsichtlich art- und bedarfsgerechter Haltung und Unterbringung, Pflege und tierschutzkonformen T?tens und Schlachtens (TierSchG, TierSchNutztV, TierSchlV)
? Kennen physikalische Grundlagen für die Bet?ubungsverfahren, manuelle elektrische Bet?ubung (Kopfdurchstr?mung) sowie Wasserbadbet?ubung.
? Kennen die für Geflügel zul?ssigen Methoden der Bet?ubung, T?tung und Entblutung inklusive der technischen Kenntnisse bzgl. eingesetzter Bet?ubungsger?te sowie deren Reinigung, Instandhaltung und Wartung.
? Kennen die Parameter zur ?berwachung der Wirksamkeit der Bet?ubung und des Fehlens von Lebenszeichen.
? Kennen die Grundlagen der Behandlung der Schlachtk?rper, der Arbeits- und Personalhygiene sowie des Arbeitsschutzes.

? k?nnen auf Grundlage ihres Wissens erforderliche Ma?nahmen ableiten und anwenden um Risikofaktoren und Abweichungen in der Tier-Tier- und Tier-Umwelt-Interaktion abzustellen/zu vermeiden.
? K?nnen Legehennen und Mastgeflügel gem?? der Tierhalternorm (§ 2 TierSchG) halten.

? Sind in der Lage Indikatoren zu bewerten, zu rangieren und ein tierartspezifisches und systemspezifisches Controlling im Bestandsmanagement zu etablieren.
? Sind in der Lage gesetzeskonform zu handeln.

? K?nnen Geflügel im Rahmen der Schlachtung fixieren und ruhigstellen
? K?nnen mechanische Verfahren zur Bet?ubung ordnungsgem?? anwenden

? K?nnen die Wirksamkeit einer Bet?ubung beurteilen

Wissenschaftliche Innovation

Aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen werden in die Lehrveranstaltung laufend integriert.

Kommunikation und Kooperation

Studierende

? kennen die Grenzen des eigenen Verantwortungsbereiches und fordern im Bedarfsfall Unterstützung und Mitwirkung von Experten ein
? K?nnen Abl?ufe und Ereignisse begründen, Sachverhalte umfassend kommunizieren,

? k?nnen die Risikofaktoren in der Nutzgeflügelhaltung, kritische Kontrollpunkte (CCPS), spezifische (Gegen)Ma?nahmen und Methoden zur ?berprüfung des Erfolgs darstellen.

Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t

Studierende

? k?nnen auf Grundlage ihres Wissens erforderliche Ma?nahmen ableiten und anwenden um Risikofaktoren und Abweichungen in der Tier-Tier- und Tier-Umwelt-Interaktion abzustellen/zu vermeiden

? sind in der Lage Indikatoren zu bewerten, zu rangieren und ein tierartspezifisches und systemspezifisches Controlling im Bestandsmanagement zu etablieren

? kennen die St?rken/Schw?chen, Vor-/Nachteile, M?glichkeiten/Grenzen geeigneter/zul?ssiger Verfahren und Methoden der Bet?ubung, T?tung und Entblutung

? haben die Grundlagen für eine ethische Haltung.

Literatur

Bell, D.D., Weaver, W.D. (2009): Commercial Chicken Meat and Egg Production. Springer, New York, USA Beyssen, C., Baiblé, R., Fernandez, X. (2004): The effect of current intensity during ?head-only“ electrical stunning on brain function in force-fed ducks. Anim. Res. 53, 155-161 Damme, K., Hildebrand, R.A. (2002): Geflügelhaltung. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, Deutschland
Gregory, N.G., Wotton, S.B., (1990a): An evaluation of the effectiveness of handheld stunners for stunning chickens. Veterinary Record, 126, 290-291
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YOUSSEF, D. M., WIELAND, B., KNIGHT, G.M., LINIEN, J., NAYLOR, N. R. (2021): The effectiveness of biosecurity interventions in reducing the transmission of bacteria from livestock to humans at the farm level: A systematic literature review. Zoonoses and public health, Volume 69, issue 6, 549-562.
Jeroch, H., Simon, A., Zentek, J. (2013): Geflügelern?hrung. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, Deutschland
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Raj, A.B.M.; O? Callaghan, M. (2004): Effects of amount and frequency of head-only stunning currents on the electroencephalogram and somatosensory evoked potentials in broilers. Animal Welfare (UFAW) Journal, 13 (2) Shane, S.M. (2006): Nutritional and Digestive Disorders of Poultry. Nottingham University Press, Nottingham, UK Siegmann, O., Neumann, U. (2005): Kompendium der Geflügelkrankheiten. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover, Deutschland Summers, J.D., Adams, C.A., Leeson, S. (2013): Metabolic Disorders in Poultry. Context Products Ltd., Leicestershire, UK v. Holleben, K., v. Wenzlawowicz, M., Gregory, N., Anil, H., Velarde, A., Rodriguez, P., Cenci Coga, B., Catanese, B., Lambooij, B. (2010): Bericht über gute und nachteilige Praktiken bei der religi?sen Schlachtung – Tierschutzbedenken aus tiermedizinischer Sicht in Bezug auf Schlachtverfahren. Aus: WP1 Religion, Recht und Tierschutz: Widersprüchliche Standards. Dialrel 2/2010 Weber, J., Sch?ffer, U. (2011): Einführung in das Controlling. Sch?ffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, Deutschland Whittow, G.C. (2000): Avian Physiology. Academic Press, San Diego, USA

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Landwirtschaft
    • Landwirtschaft B.Sc. (01.09.2025)

    Modulpromotor*in
    • Andersson, Robby
    Lehrende
    • Kaufmann, Falko
    Weitere Lehrende

    Jacobsen, Lea