Red Dot: Best of the Best – Weltweit renommierter Preis für Design-Studenten der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück Montag, 9. November 2015
Sie studieren erst im dritten Jahr Design – und geh?ren jetzt schon zu den Weltbesten ihrer Zunft: Fünf Design-Studenten der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück haben gemeinsam mit ihrem Betreuer, Prof. Thomas Hofmann, in Kooperation mit der DFS Deutschen Flugsicherung GmbH einen ?Konzeptionstisch“ für Fluglotsen entwickelt, der jetzt mit einem der begehrtesten Designpreise weltweit ausgezeichnet wurde – dem Red Dot: Best of the Best. Die nieders?chsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen-Kljaji? und der Hochschulpr?sident Prof. Dr. Andreas Bertram gratulierten dem Team.
Die Red Dot-Jury hat entschieden: Für ihr hervorragendes Projekt ?DFS-ConceptDesk“ erhalten die dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück und ihr Kooperationspartner, die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH den ?Red Dot: Best of the Best“ 2015 – die Anerkennung für h?chste Gestaltungsqualit?t. In mehrt?gigen Sitzungen bewerteten die international zusammengestellten Juroren jede der fast 7.500 Einreichungen aus 53 L?ndern live und vor Ort. Nur 82 Arbeiten schafften es unter die ?besten der Besten“: Laut der Jury ?beeindrucken sie durch ihr kreatives und hochwertiges Design in besonderem Ma?e“. Zu den frisch Gekürten geh?rt auch das Team der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück, dem neben dem Professor für Produktdesign Thomas Hofmann auch fünf Design-Studierende angeh?ren.
Die nieders?chsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen-Kljaji? gratulierte dem Team. ?Die Auszeichnung zeugt auf beeindruckende Weise von der hervorragenden Qualit?t der Design-Studieng?nge an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück. Studierende werden hier interdisziplin?r, praxisnah und – mit Blick auf menschliche Bedürfnisse und technische M?glichkeiten – umfassend ausgebildet. Der Preis würdigt das Design-Projekt weit über die Landesgrenzen hinaus“, betonte die Ministerin.
Auch der Hochschulpr?sident, Prof. Dr. Andreas Bertram, freute sich über die Würdigung des Teams: Sie beweise, dass ?das Design-Studium in Osnabrück eine erstklassige Vorbereitung für den Beruf“ sei. Der ?Red Dot: Best of the Best“ für die Arbeit des interdisziplin?ren Teams ist laut Bertram ?ein wichtiger Tür?ffner in die wachsenden Branchen Industrial- und Interaktionsdesign“.
Die Bedeutung dieses Preises unterstrich auch Professor Dr. Peter Zec, ein international etablierter Design-Experte und seit 1991 gesch?ftsführender Vorstand des Design-Zentrums Nordrhein Westfalen, das den Red Dot-Wettbewerb organisiert: ?Reichten Kreativit?t und ein fundiertes Know-how für den Start einer erfolgreichen Karriere früher aus, so brauchen junge Designer heute die M?glichkeit, sich auf einer internationalen Bühne zu messen und die Qualit?t ihrer Arbeiten von einer Expertenjury beurteilen zu lassen. Eine Auszeichnung in einem der renommiertesten Kreativwettbewerbe der Welt sichert dem Nachwuchs darüber hinaus die Aufmerksamkeit einer breiten ?ffentlichkeit.“
In einem Kooperationsprojekt mit der DFS haben die Studenten Tim-Niklas Hachmeister, Robert Schnüll, Daniel Schwalbe, Malte Syndicus und Dennis Timmermann unter der Leitung von Prof. Thomas Hofmann das sogenannte ?DFS-ConceptDesk“ entwickelt. Dieser rund zwei Quadratmeter gro?e experimentelle Arbeitsplatz ist die Antwort des Teams auf die Fragen: ?Wie werden Fluglotsen in Zukunft arbeiten? Wie werden sie mit der Technik interagieren, wie mit den Piloten, dem Bodenpersonal, untereinander?“
?Unser Entwurf dient als experimenteller Arbeitsplatz, um zukünftige Interaktionsformen zu testen, zu evaluieren und zu diskutieren“, erkl?rt Projektleiter Prof. Thomas Hofmann. Aus seiner langj?hrigen Zusammenarbeit mit der Deutschen Flugsicherung ist die Idee entstanden, ?den Arbeitsplatz der Zukunft“ für Fluglotsen zu entwickeln. Denn in ihrem verantwortungsvollen Job sind Lotsen auf zahlreiche Informationen angewiesen: Sie müssen gleichzeitig Routen vieler Flugzeuge berücksichtigen, genauso wie Wetter- und Sichtverh?ltnisse entlang dieser Routen oder auch die aktuelle Situation im Zielflughafen. All diese Informationen werden bislang auf mehreren getrennten Bildschirmen angezeigt, ihre mentale Verarbeitung erfordert somit zus?tzliche Anstrengung und Konzentration. Bei der Analyse bestehender Arbeitspl?tze der Lotsen stellte Hofmann mit seinen DFS-Partnern fest, dass die Interaktion mit digitalen Hilfsmitteln weiter verbessert werden kann.
?Der Flugverkehr l?uft in einem realen dreidimensionalen Raum ab – mit einer neuen technischen L?sung wollten wir es den Fluglotsen erm?glichen, ihn besser zu kontrollieren“, so Prof. Hofmann und seine DFS-Projektpartner, Dr. J?rg Bergner und Thomas Rüggeberg. Für sein Team suchte der Design-Professor sowohl kreative Produktentwickler als auch Fachleute für die Mensch-Computer-Kommunikation. Beides fand der Sprecher des Studiengangs Industrial Design (ID) unter seinen Studierenden und auch im zweiten Designprogramm seiner Fakult?t Ingenieurwissenschaften und Informatik, Media & Interaction Design (MID). Beide Studieng?nge bestehen erst seit sieben bzw. vier Jahren, jedoch sind ihre Absolventinnen und Absolventen stark nachgefragt, und auch auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland sind Studierende mit ihren Projektarbeiten vielfach auf gro?es Interesse gesto?en.
Für das Projekt mit der DFS hat Hofmann gezielt Studierende angesprochen, die sich in seiner Ergonomie-Vorlesung hervorgetan und auch schon erste erfolgreiche Produktentwürfe entwickelt haben. Die Studenten des Industrial Designs kümmerten sich um Entwürfe der Arbeitsfl?che, mit der Lotsen einzelne Ansichten w?hlen und so ben?tigte Informationen aufrufen oder miteinander kombinieren k?nnen. Einer von ihnen, gelernter Schreiner Malte Syndicus, sorgte für die millimetergenaue Umsetzung des Designs im Prototypenbau. Die MID-Studenten befassten sich mit der Programmierung der Entwürfe für den Arbeitsplatz, dessen Aufbau prim?r aus zwei Bildschirmen besteht: einem senkrechten 83-Zoll-Monitor, wo abgefragte Informationen angezeigt werden, und einem noch gr??eren, waagerechten Multitouch-Bildschirm, den Lotsen bequem per Fingersteuerung bedienen k?nnen.
?Hard- und Software mussten simultan entwickelt werden“, beschreibt MID-Student Robert Schnüll die besondere Herausforderung des Projekts. In enger Zusammenarbeit mit den Lotsen hat das Team zun?chst Anforderungen an den ?Arbeitsplatz der Zukunft“ analysiert und unterschiedliche Szenarien durchgespielt, in Design-Konzepte umgesetzt und mit den Nutzern ausprobiert und bewertet. Dann entwickelten die angehenden Designer unterschiedliche Schnittstellen-Varianten und testeten sie nun am funktionstüchtigen Arbeitsplatz.
Nach elf Monaten Entwicklungs- und Umsetzungsarbeit neben dem Studium – mit regelm??igen Treffen und ?einigen Sp?tschichten, die aber den Zusammenhalt des Teams nur noch gest?rkt haben“, so Schnüll – war der DFS-ConceptDesk fertig. Er stellt aufgrund der Integration neuartiger Interaktionsformen ein technisches Setup zur Verfügung, welches zur Konzipierung innovativer Szenarien der Mensch-Computer-Interaktion geeignet ist. Schon heute findet der Konzeptionstisch Anwendung in der Deutschen Flugsicherung: Im Rahmen der EU-Initiative zur Schaffung eines Einheitlichen Europ?ischen Luftraums (SESAR) werden Anzeigesysteme untersucht, mit denen der Verkehrsfluss in einem Multi-Airport-Nahverkehrsbereich optimiert werden soll. ?Au?erdem haben wir in Workshops bereits vier weitere denkbare Einsatzfelder identifiziert“, berichtet Dr. Bergner.
Am 6. November hat das Team auf der Red Dot Gala in Berlin seinen Preis entgegengenommen; auf der Red Dot-Gala wurde unter den pr?mierten Produkten auch der DSF-ConceptDesk ausgestellt. Ab jetzt k?nnen diese Exponate auch in einer Online-Ausstellung besichtigt werden: red-dot.de/cd/de/online-exhibition. Au?erdem geht das ConceptDesk ?made in Osnabrück“ bald auf Welttournee: Im Rahmen der Ausstellung ?Red Dot on Tour“ wird ein Film über das Projekt demn?chst in den wichtigsten Design-Metropolen zu sehen sein.
Von: Lidia Uffmann