Ceramixchange: Wie ein interkulturelles Design-Projekt Brücken zwischen Osnabrück und Kairo baut Montag, 17. Dezember 2018
Studierende der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück und der German University in Cairo gestalten gemeinsam Produkte aus Keramik. Die Lebens- und Produktwelten Deutschlands und ?gyptens zusammenzubringen ist in vielerlei Hinsicht herausfordernd – und lehrreich.
Computer-aided design (CAD), also rechnerunterstütztes Konstruieren, und die über Jahrtausende gewachsene ?gyptische Handwerkskunst, Produkte anzufertigen: Wie lassen sich diese Welten in innovativen Produkten vereinen? Im Frühjahr 2019 kann man genau das besichtigen. In den Werkst?tten des Studiengangs Industrial Design an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück werden Studierende Prototypen ausstellen, die im Wintersemester in deutsch-?gyptischen Arbeitsgruppen entstanden sind.
Der Hintergrund: Ende Oktober war eine Gruppe mit 16 Studierenden des Studiengangs Industrial Design der dafabet888官网,大发dafa888 nach Kairo aufgebrochen. An der German University in Cairo (GUC) arbeiteten sie mit ?gyptischen Studentinnen und Studenten zusammen. Initiiert hatte den Austausch Prof. Thomas Hofmann. Der Professor für Produktdesign war für die GUC bereits als Gutachter und Dozent in Kairo sowie am Berliner Standort t?tig. Durch seine Arbeit lernte er Dr. Alaa El Anssary kennen, Professor für Produktdesign im Design Department an der GUC. Gemeinsam initiierten sie das Projekt.
In Kairo stellte sich schnell heraus, dass zwischen dem Design-Studium in ?gypten und dem in Deutschland tats?chlich Welten liegen. ?Das Studium integriert im Grunde eine Ausbildung, wie man Keramik herstellt. Es ist echte Handwerkskunst", schildert Studentin Alicia Lampe ihre Eindrücke. ?Es ist viel Handarbeit, sehr traditionell mit der T?pferscheibe. Das kennen wir so nicht. Wir machen auch Modelle, haben aber einen gro?en technischen Anteil, Stichwort CAD."
?Wie ver?ndern sich unsere Produktwelten, auch durch Migration?“
?Mich als Designer interessiert: Wie ver?ndern sich unsere Produktwelten, auch durch Migration, durch massive neue kulturelle Einflüsse, durch die Kultur aus anderen L?ndern?", erg?nzt Hofmann. Aus dem asiatischen Raum kenne man das in Deutschland seit Jahren. ?Aus dem afrikanischen oder arabischen Raum ist das noch nicht so, obwohl doch von dort so viel Kultur wie die Sprache oder auch die Schrift kommt."
Neben den Produktwelten ist auch das Zusammenbringen der arabischen und europ?ischen Lebenswelten eine Herausforderung, der sich die Beteiligten gern stellen. ?Es scheint recht einfach zu sein, für eine Woche nach Kairo zu reisen, Studierende an einem Projekt arbeiten zu lassen und die Ergebnisse zu pr?sentieren. Der Teufel steckt aber im Detail", berichtet Hofmann. Gerade die nicht offensichtlichen Unterschiede in der Methodik, Kommunikation und dem Verh?ltnis zwischen Lehrenden und Studierenden offenbarten die Tücken interkultureller Zusammenarbeit. ?Es hat Zeit in Anspruch genommen, einen Groove zu finden", formuliert Studentin Lampe.
Diese Zeit investieren Hofmann und Lampe gern. ?Zum Erlangen zukünftig so wichtiger Schlüsselqualifikationen für den interkulturellen Dialog ist ein Projekt wie ,Ceramixchange' ideal.“
Weitere Informationen
Prof. Thomas Hofmann
Studiengangsbeauftragter Industrial Design
Tel.: 0541 969-2984
E-Mail: t.hofmann@hs-osnabrueck.de
Mehr zum Projekt: ceramixchange.wordpress.com
Von: GB Kommunikation