Wie entwickle ich eine App? – Elf Schülerinnen und drei Schüler des Gymnasiums Oesede absolvieren ein zweit?giges MINT-Projekt an der Fakult?t IuI Montag, 4. M?rz 2019

Elf Schülerinnen und drei Schüler des Gymnasiums Oesede entwickelten im zweit?gigen MINT-Projekt an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück eigene Apps. (Foto: dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück / Anca-Gabriela Hübner)

Ende Januar ?ffneten zwei Labore der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück ihre Türen für 14 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Oesede. Im Labor für Softwaretechnik und im Interaction Design Labor absolvierten die Technikfreund*innen aus dem 11. Jahrgang ein zweit?giges MINT-Projekt zur Berufswahlorientierung.

Am Montag, 28. Januar, begrü?te der Studiendekan für Elektrotechnik und Informatik, Prof. Dr. Frank Thiesing, die jungen G?ste. Er stellte ihnen das breite Studiengangspektrum der Fakult?t vor.

Danach ging es direkt zur Praxis: Im Labor für Softwaretechnik wurden die elf Schülerinnen und vier Schüler von Prof. Dr. Heinz-Josef Eikerling und dem wissenschaftliche Mitarbeiter Kevin Haves in die Geheimnisse der App-Programmierung eingeführt.

Das übergeordnete Thema war die Entwicklung und Test einer Android App. Der Informatiker Kevin Haves berichtet: ?Die Idee, eine eigene App zu entwickeln, ist auf gro?es Interesse gesto?en. Dafür haben wir die Online-Programmierumgebung namens App Inventor (AI) genutzt. Damit kann eine grafische Oberfl?che mit vorbereiteten grafischen Elementen erstellt werden. Zus?tzlich hat man Zugriff auf alle m?glichen Features, die ein Android Smartphone bietet, beispielsweise die Kamera, Sensoren, Web-Funktionen und Anbindung an Social Media.“

Die eigentliche ?Magie“, die Logik des Programms, wird laut Haves über einen Block-Editor implementiert. Diese Bl?cke bilden Elemente der Programmiersprache ab. Wie bei einem Puzzle, passen die Bl?cke ineinander und k?nnen so logisch kombiniert werden. ?ber eine dazugeh?rige App kann das Programm dann direkt auf das eigene Smartphone übertragen und getestet werden. ?nderungen in der Logik oder am Design werden dabei sofort auf das Smartphone übertragen und die Entwicklerinnen und Entwickler sehen direkt das Resultat ihrer ?nderung.
 
?Das Hauptziel war, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, mit dem Editor selber eine App zu bauen“, erz?hlt der wissenschaftliche Mitarbeiter. Am Anfang des Workshops nutzten seine G?ste ein Tutorial, sp?ter konnten sie eigene Ideen umsetzen und dabei die g?ngigen Schritte der Entwicklung kennen lernen: Was will ich genau umsetzen (Analyse)? Wie kann ich meine formulierte Idee in Code bzw. Bl?cke übersetzen (Konzeption)? Wie setze ich mein Konzept um (Implementierung)? Im Anschluss wurden die Apps getestet und Fehler mussten gefunden und beseitigt werden (Test), was ein typisches Vorgehen bei der Entwicklung ist.

Informationen für die eigenen Ideen sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigenst?ndig recherchieren. ?Dabei war mir die F?rderung der Eigenst?ndigkeit wichtig und dass die Schülerinnen und Schüler lernen, dass Software wirklich entwickelt werden muss. Am Ende waren sie extrem begeistert, als ihre Idee Form annahm und die App das machte, was sie wollten. Dieser letzte Moment war mir am wichtigsten“, so das Fazit von Kevin Haves am Ende des ersten Projekttages.

Am n?chsten Tag ging es im Interaction Design Labor weiter. Unter Anleitung von Prof. Henrik Arndt,  Prof. Dr. Frank Ollermann und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Ulrike Niesse entwarfen die Projektteilnehmenden eine Smartphone-App zum Thema ?Musik“ in Form eines interaktiven Prototyps. Unterstützt wurden sie dabei von Jim Brummer und Suzin Prozesky, die im 3. Semester Media & Interaction Design studieren.

Zun?chst haben alle überlegt, welche Anforderungen ihre App haben sollte, und dann ihre Ideen in Skizzen festgehalten. Anschlie?end lernten die Schülerinnen und Schüler das Grafikprogramm ?Sketch“ kennen, in dem sie dann ihre eigens konzipierten Apps in ersten Ans?tzen gestalterisch umsetzten. ?Die Interaktionselemente der erstellten App-Screens wurden in dem Entwurfsprogramm miteinander verbunden, sodass ein klickbarer Prototyp entstanden ist“, erkl?rt Ulrike Niesse. ?Mit Spannung probierten die Schülerinnen und Schüler dann ihre Ergebnisse auf einem iPhone aus.“

Im Anschluss wurde ihnen die Eye-Tracking-Brille vorgestellt, mit der die Augenbewegung einer Testperson aufgezeichnet werden kann. Eine der konzipierten und gestalteten Apps wurde ausgew?hlt und von einer Schülerin verwendet, w?hrend sie die Brille trug. Der Blickverlauf der Schülerin wurde dabei aufgezeichnet und im Anschluss mit der Visualisierungsmethode Gazeplots und speziellen Visualisierungsdiagrammen (Heatmaps) dargestellt. Somit erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen kleinen Einblick in das Vorgehen bei der Methode Eye-Tracking, mit der festgestellt werden kann, an welchen Stellen sich der App-Entwurf noch verbessern l?sst.

Prof. Arndt zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen: ?Das Format hat die Schülerinnen und Schüler motiviert, sich mit Enthusiasmus und vielf?ltigen Ideen bei der Entwicklung der App-Entwürfe zu engagieren. Die Projekttage sind besonders geeignet, um Inhalte und Charakteristik des Studiengangs Media & Interaction Design zu vermitteln.“

Schülerin Isabell: ?Ich fand die Projekttage an der dafabet888官网,大发dafa888 richtig gut. Das Angebot hat mein Interesse an der App-Programmierung geweckt.“

Die Organisation der MINT-Projekttage an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück übernahm Anca-Gabriela Hübner, die an der Fakult?t Ingenieurwissenschaften und Informatik Schulaktivit?ten koordiniert: ?Die Nachfrage nach dem Angebot der dafabet888官网,大发dafa888 war sehr hoch. Um genügend Arbeitspl?tze und gute Betreuung für alle anzubieten, haben die Labore die Teilnehmerzahl begrenzt. Wir, als Projektbeteiligte haben uns über das gro?e Interesse der Schülerinnen und Schüler gefreut – und auch über ihr motiviertes Arbeiten und Interesse an unseren Studieng?ngen“, so die Organisatorin der Projekttage.

Die Studentinnen Sandra Gall und Milena J?ger begleiteten die Schülergruppe w?hrend der beiden Projekttage. Sie zeigten ihren G?sten den modernen Campus Westerberg und gaben ihnen erste Einblicke in studentisches Leben.


Kontakt:

Fakult?t Ingenieurwissenschaften und Informatik
Anca-Gabriela Hübner, Koordinatorin Schulkontakte/Schulaktivit?ten
Telefon: 0541-969-3878
E-Mail: a.huebner@hs-osnabrueck.de

 

Von: Fakult?t IuI