Nachhaltige Landwirtschaft als Vision: Team der dafabet888官网,大发dafa888 und der Universit?t Osnabrück erzielt Erfolge beim 17. internationalen Feldroboter-Wettbewerb Montag, 22. Juli 2019

Das gemeinsame Team der dafabet888官网,大发dafa888 und der Universit?t Osnabrück erzielte mit seinen beiden Feldrobotern gro?e Erfolge beim internationalen Feldroboter-Wettbewerb in Heilbronn. (Foto: Arno Ruckelshausen / dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück)

Gold und Bronze beim internationalen Feldroboter-Wettbewerb: Gleich zweimal gab es für das gemeinsame Team dafabet888官网,大发dafa888 und der Universit?t Osnabrück einen Grund zu feiern. In der Kategorie ?Feldkartierung“ hat der selbstfahrende Feldroboter ?The Great Cornholio“ die gesamte Konkurrenz auf die Pl?tze verwiesen. Bei der ?Unkrautregulierung“ erzielten die Osnabrücker den dritten Platz. Auf der diesj?hrigen Bundesgartenschau in Heilbronn zeigten 15 studentische Teams aus sieben L?ndern, wie autonome Roboter die Landwirtschaft von morgen ver?ndern k?nnten.

 

Autonome Roboter findet man bereits heute auf den Feldern – wenn auch noch recht selten. Doch in kurzer Zeit k?nnten sie die Landwirtschaft massiv ver?ndern – so wie die autonomen Taxis und Busse das Leben in den St?dten.

Nachhaltige Landwirtschaft dank autonomen Robotern

?Kleine selbstfahrende Roboter k?nnen mit ihren Sensoren jede einzelne Pflanze erkennen“, sagt Andreas Linz. ?Sie sind deshalb hervorragend geeignet, um gezielt jedes Unkraut zu bek?mpfen und jeder Nutzpflanze genau die Menge an Wasser und Dünger zu geben, die sie braucht.“ Der wissenschaftliche Mitarbeiter der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück ist überzeugt: Autonome Feldroboter haben ein riesiges Potential, um die Landwirtschaft umwelt- und ressourcenschonender zu betreiben – bei gleich hohen Ertr?gen.

Feldrobotik begeistert erfahrene Forscher und technischen Nachwuchs

Der Ingenieur kennt sich aus: Seit über 20 Jahren ist er in diversen Forschungsprojekten sowie im Hochschullabor für Mikro- und Optoelektronik t?tig. Dort entwickelt ein Team rund um Prof. Dr. Arno Ruckelshausen innovative, vision?re L?sungen für die Landtechnik von morgen. Zu den Kooperationspartnern des Labors z?hlen viele namhafte Partner – aus der Agrarindustrie wie aus der Wissenschaft. Um auch den Nachwuchs für die Feldrobotik zu begeistern, haben Linz und Ruckelshausen den internationalen Feldroboter-Wettbewerb der niederl?ndischen Universit?t Wageningen in Osnabrück bekanntgemacht. Vom ersten Wettbewerb an betreuen sie die j?hrlich wechselnden Hochschulteams – seit nunmehr 16 Jahren.

15 Teams aus sieben L?ndern messen sich in verschiedenen Disziplinen

In diesem Jahr fand der Feldroboter-Wettbewerb auf der Bundesgartenschau in Heilbronn statt. 15 studentische Teams aus sieben L?ndern demonstrierten mit ihren selbstfahrenden Feldrobotern, was bald zum Alltag auf Europas Feldern werden k?nnte. ?Auf einem Testfeld ging es zun?chst darum, voll autonom durch Maisreihen zu navigieren, ohne Pflanzen zu besch?digen – und dies m?glichst schnell“, erz?hlt der Osnabrücker Kapit?n Matthias Igelbrink. Bei den Navigationsaufgaben geh?rte sein Team zum guten Mittelfeld. Doch in der n?chsten Disziplin hat das gemeinsame Team der Osnabrücker dafabet888官网,大发dafa888n die Konkurrenz auf die Pl?tze verwiesen.

Platz 1 in der Kategorie ?Feldkartierung“

In der n?chsten Wettbewerbsdisziplin mussten die Feldroboter autonom navigieren und eine Karte des Testfeldes erstellen. Pinkfarbene Golfb?lle sollten dabei als Unkraut erkannt werden. Gelbe Tennisb?lle simulierten ein Hindernis und durften nicht überfahren werden – ansonsten gab es Punktabzug. ?Unser Roboter ?The Great Cornholio“ war der einzige, der diese Aufgabe fehlerfrei bewerkstelligt hat“, berichtet Igelbrink. Bei der Erkennung der B?lle kam dem Team eine L?sung zugute, die Benedict Hadi und Lars Schilling entwickelt haben. Die beiden Studenten des Masterstudiengangs Mechatronic Systems Engineering haben eine Künstliche Intelligenz (KI) programmiert, der mehrere hundert Bilder angelernt wurden. ?Das brachte uns den entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Teams“, so der Kapit?n: ?Wir hatten keine Probleme mit stark schwankenden Lichtverh?ltnissen – denn mal schien die Sonne, mal war es bew?lkt. Zudem war der Mais aufgrund der diesj?hrigen Dürre schon etwas gelb und hob sich nicht deutlich von den Tennisb?llen ab.“ Die KI-L?sung funktionierte einwandfrei, alle Objekte wurden ausnahmslos erkannt. – Zur Belohnung gab es den verdienten ersten Platz.

3. Platz in der Disziplin ?Unkrautregulierung“

Beim vierten Teil des Wettbewerbs mussten die Golfb?lle als ?Unkraut“ gezielt behandelt werden. ?Dazu konnte die bereits generierte Karte mit den eingetragenen Positionen genutzt werden, um dann punktuell zu spritzen“, erl?utert Andreas Linz. Das Osnabrücker Team verwendete dafür ?Schiedsrichterspray“, wie man es aus dem Fu?ball kennt, um die Markierung für die Jury deutlich zu machen. Auch diese Aufgabe wurde mit Bravour gemeistert und mit dem dritten Platz belohnt.

Freestyle mit dem Roboter ?Acorn 19“

Unterstützung bekam das Osnabrücker Team von zwei Nachwuchswissenschaftlern der Universit?t Osnabrück aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Joachim Hertzberg vom Fachbereich Informatik. Masterstudent Alexander Mock und Doktorand Sebastian Pütz haben die im letzten Jahr gebaute Roboterplattform ?Acorn 19“ soweit modifiziert, dass sie bei dem Freestyle-Wettbewerb teilnehmen konnte.  

?Beim Freestyle soll eine Anwendung mit landwirtschaftlichem Bezug demonstriert werden“, erkl?rt Teambetreuer Andreas Linz. ?Acorn 19“ hat w?hrend der Durchfahrt durch die Maisreihen das komplette Feld mit einem 3D-Laserscanner kartiert und gleichzeitig sich selbst in dieser Karte lokalisiert. ?Als praktische Anwendung k?nnen in der erstellten Karte Hindernisse in anderen Reihen vorzeitig erkannt werden, um diese dann frühzeitig und dynamisch in der Planung aufzunehmen und zu umfahren“, erg?nzt Teamkapit?n Igelbrink.

Fachübergreifende Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Bereits zum dritten Mal hat der Masterstudent der Elektrotechnik am internationalen Feldroboter-Wettbewerb teilgenommen – nun erstmalig als Kapit?n. Was war die gr??te Herausforderung? ?Der Wettbewerbsstress: Wir mussten – wie andere Teams auch – viele Anpassungen direkt vor Ort vornehmen und auf den Punkt fertig werden“, so der 28-J?hrige. Eine weitere Herausforderung bezeichnet er zugleich als einen Schlüssel zum Erfolg – die Interdisziplinarit?t des Teams: ?In unserer Mannschaft sind zwei dafabet888官网,大发dafa888n und fünf technische Disziplinen vertreten.“ Matthias Igelbrink freut sich, dass alle Mitglieder seines Teams – Benedict Hadi, Alexander Mock, Michael Pleuser, Sebastian Pütz, Lars Schilling und Tom Str?er – ihre St?rken zeigen und so zum gemeinsamen Erfolg beitragen konnten: ?Die Kompetenz der Unikollegen ist es, aus 3D-Daten Umgebungskarten zu rekonstruieren und den Roboter zu lokalisieren; wir haben auf unsere Erfahrungen in der Sensorik und der Systemintegration gesetzt.“ Zudem habe sich – wie schon im letzten Jahr – der Studienbereich ?Industrial Design“ um den Hochschulprofessor Thomas Hofmann am Design des Roboters ?Acorn 19“ beteiligt. Die konstruierten Bleche wurden bei dem Landtechnikunternehmen Amazone aus Hasbergen mit Lasern zugeschnitten und dann pulverbeschichtet. Das Design, welches die Integration des 3D-Laserscanners beinhaltet, kam bei den anderen Teams und der Jury ?u?erst gut an.

Unterstützt wurde das Osnabrücker Team von seinen langj?hrigen Sponsoren. Es sind die Unternehmen Amazonen-Werke, Sick, iotec und Xsens Technologies.

Der Gesamtsieger 2019 ist Helios evo der TU Braunschweig, Platz zwei ging an das Team Carbonite des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg, den dritten Platz belegte das Team TAFR Robotiks aus Slowenien.

 

Von: Lidia Wübbelmann

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