80 Projekte und Blockveranstaltungen in einer Woche: 1.250 Studierende der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück befassen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen und entwickeln technische Ideen.
80 interdisziplin?re Projekte und Blockveranstaltungen statt regul?rer Vorlesungen und Seminare bestimmten die vergangene Woche an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück: Vom 9. bis 13. November haben rund 1.250 Studierende L?sungen für spannende Fragestellungen entwickelt, Vorschl?ge für eine bessere Zukunft erarbeitet oder ein aktuelles gesellschaftliches Thema untersucht. Es ging dabei um gro?e Fragen wie Demokratie oder Umweltschutz, um technische Probleml?sungen oder Seminare und Workshops in den Bereichen Kommunikation, Wirtschaft und Soziales. Mehrere Teams befassten sich mit unterschiedlichen Aspekten der Corona-Pandemie – beispielsweise mit deren Auswirkungen auf den Rechtsstaat, Einflüssen auf die Luftqualit?t in Osnabrück oder neuen Herausforderungen für Medien und Medienakteure in Zeiten von Corona. Eine Gruppe hat zudem zwei Varianten einer Covid-19-Ampel entwickelt.
Die Pandemie hat auch den Ablauf der sogenannten Projekt- bzw. Blockwoche der Fakult?ten Ingenieurwissenschaften und Informatik (IuI); Management, Kultur und Technik (MKT) sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo) beeinflusst: W?hrend technische Projekte meist von kleinen Teams in Laboren auf dem Campus bearbeitet wurden, trafen sich gr??ere Gruppen zur gemeinsamen Arbeit im virtuellen Raum. Auch die Pr?sentation der Projektergebnisse fand diesmal online statt – dank der guten Organisation konnten alle Teams ihre Arbeitsergebnisse erfolgreich vorstellen.
Wege aus der Plastikkrise
In der fakult?tsübergreifenden ?Projektwerkstatt – WIR in der Gesellschaft“ haben sich Studierende mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen befasst. So entwickelte ein Team aus verschiedensten Studieng?ngen Ideen, wie Wege aus der Plastikkrise aussehen k?nnen. ?40 Prozent aller Kunststoffe flie?en alleine in Deutschland in Verpackungen, die eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa sechs Monaten haben“, erkl?rt Svea Petersen, Professorin für Chemie und Oberfl?chenmodifikation polymerer Biomaterialien, die das Projekt betreut hat: ?Doch was dann? In Deutschland k?nnen über 99 Prozent der Verpackungsmaterialien energetisch oder stofflich verwertet werden – in Europa sind es rund 80 und global gesehen gerade vielleicht einmal 50 Prozent.“ Was k?nnen Verbraucherinnen und Verbraucher also tun, um bewusster mit Verpackungsmüll umzugehen? Was muss die Politik regeln, um das Leben plastikfreier zu gestalten? Was gibt es an werkstofflichen Alternativen? – Das waren Fragen, mit denen sich die Studierenden dem Weg aus der Plastikkrise n?herten. ?Für mich ist es total spannend, sich mit dem Thema Plastikmüll st?rker zu befassen, das uns alle im Alltag betrifft und mit dem wir uns mehr besch?ftigen sollten“, erz?hlt Jessica Bernhold, Studentin der Sozialen Arbeit.
Technische Projektmesse: digital und fachübergreifend
Auf der digitalen Projektmesse der Fakult?t Ingenieurwissenschaften und Informatik am 13. November informierten sich rund 260 G?ste über technische L?sungen studentischer Teams. Eine Jury – bestehend aus Lehrenden, Mitarbeitenden und Studierenden der Fakult?t – w?hlte dabei die drei besten Projekte aus. Die ausgezeichneten Teams erhielten Preise in H?he von 500 Euro, gestiftet von zwei Osnabrücker Unternehmen – der ?rtlichen Niederlassung von FERCHAU und dem Software-Entwickler Netrocks.
Fünf Maschinenbau-Studierende erhielten einen Preis für die Konstruktion und Programmierung einer propellergetriebenen Plattform, die sich auf eine voreingestellte H?he fahren l?sst und diese beibeh?lt. Für technisch Interessierte hat das von Prof. Thomas Mechlinski betreute Team ein Erkl?rvideo unter www.youtube.com/watch?v=kVJ4_Ky_zAA bereitgestellt. Ausgezeichnet wurde auch die Arbeit eines Teams aus drei Studentinnen der Dentaltechnologie und zwei Studierenden des Media & Interaction Designs: Betreut von der Dozentin Monika Strickstrock, entwickelten sie Lernkarten für verschiedene Aspekte der Dentaltechnik. Dabei griffen die Studierenden auf den spielerischen Grundgedanken des bekannten ?Tabu“-Spiels zurück. So entstand ?DENTABU“ – ein spannendes, interaktives Lernspiel, das komplexe Sachverh?ltnisse kompakt darstellt.
HEWI-App: Vorbei mit Zettelwirtschaft in der Ausbildung zur Hebamme
Weitere drei Studentinnen und zehn Studenten des Studiengangs Media & Interaction Designs sind ebenfalls unter den diesj?hrigen Preistr?gern: Für den neuen dualen praxisintegrierenden Studiengang ?Hebammenwissenschaft“, der in einem Jahr an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück starten soll, haben sie eine App entwickelt. Die Idee, die bisher übliche ?Zettelwirtschaft“ bei der Dokumentation der Hebammenausbildung durch eine digitale L?sung zu ersetzen, entwickelten Claudia Hellmers, Deutschlands erste Professorin für Hebammenwissenschaft, ihre Kolleginnen aus der Studiengangs-AG Hebammenwissenschaft Andrea Kl?tte, Karin Niessen und Verena Gro? sowie der Informatikprofessor Frank Thiesing.
?Unsere Anwendung namens HEWI-App erfasst und dokumentiert Nachweise der Berufspraxis, die die künftigen Studierenden für die Zulassung zur staatlichen Prüfung als Hebamme ben?tigen“, erkl?rt der Student Niklas Schumacher. Die L?sung der Studierenden ist leicht in der Handhabung, erweiterbar und kompatibel mit anderen Erfassungssystemen. Das Team hat nicht nur eine App und die dazugeh?rige Webseite kreiert, sondern auch ein repr?sentatives Logo entworfen. ?Besonders freut es uns, dass wir innerhalb einer Woche einen Prototyp entwickelt haben, der auch wirklich umgesetzt wird. Der st?ndige Austausch unter allen Teammitgliedern hat uns schnell zum Ergebnis und schlie?lich zum Erfolg geführt“, so der angehende Mediendesigner.
Die Lehrenden, die das Projekt betreut haben, sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden: ?Die interdisziplin?re Zusammenarbeit mit den Hebammen als Auftraggeberinnen und dem Designerteam war typisch für den Designberuf: Wer dort Erfolg haben will, muss sich schnell in ein neues Themengebiet einarbeiten“, so der Studiendekan für Elektrotechnik und Informatik Prof. Thiesing: ?Die Realisierung ist für eine Woche beeindruckend – das hochmotivierte Team hat einen professionellen Prototyp abgeliefert, der die Grundlage für die Programmierung darstellt.“ Die Auftraggeberin Prof. Hellmers spart ebenfalls nicht mit Lob: ?Die Zusammenarbeit mit den Studierenden aus einer mir fremden Disziplin fand ich gro?artig und spannend: Sie sind aufmerksam unseren Gedankeng?ngen gefolgt und haben die Anforderungen mit viel Kreativit?t fast spielerisch bew?ltigt.“ Die Hebammenwissenschaftlerin sei stolz auf die Gruppe: Bei der Entwicklung habe das Team die Perspektive sowohl der Studierenden als auch der Praxiseinrichtungen kontinuierlich im Blick behalten, was der Umsetzung und Akzeptanz in der Praxis sicher entgegenkommen werde: ?Damit sind wir dem Gedanken einer zunehmenden Digitalisierung gefolgt, ohne die beteiligten Akteure aus dem Blick zu verlieren“, so Hellmers. Mehr Informationen zur HEWI-App gibt es unter https://youtu.be/0T0WVBsOVjA.
Halterung für einen beliebten Snack: Wrap-n-Hold
Sechs Preise, diesmal von den Sponsoren Honeywell Kromschr?der, Netrocks, Seedhouse und SWO Netz, erhielten die Teams, die sich in einem fachübergreifenden Projekt mit der Vermarktung eigener Ideen und Produkte befasst haben. 40 Studierende aus 14 Studieng?ngen der Fakult?ten IuI und WiSo wurden dabei von einem ebenfalls interdisziplin?ren Team betreut: Reinhard Hoffmann vom Gründungsservice der Osnabrücker dafabet888官网,大发dafa888n und die Professoren Torsten Arnsfeld (Betriebswirtschaftslehre) und Clemens Westerkamp (Informatik) haben den Studierenden Kreativit?ts- und Fachmethoden verschiedener Disziplinen n?hergebracht und sie bei der Gründung ihrer fiktiven Firmen unterstützt. Ideen der Teams waren so unterschiedlich, wie ihre Studieng?nge: Es ging um Automatisierung der Holzverarbeitung und autonome Traktoren, um Streaming-Beratung und -Consulting für Kunst und Lehre, um technische Weiterbildung und Beratung von Lehrkr?ften oder Entwicklung eines Automaten für wiederverwendbare Kosmetik- und Hygieneartikel. Der erste Preis ging an ein 7-k?pfiges Team, das eine Halterung für Wraps namens ?Wrap-n-Hold“ entwickelt hat. Sie ist nachhaltig produziert, leicht in der Anwendung und h?lt dicht. Der studentische Teamsprecher René Schoppa freut sich über den Preis und den guten Verlauf der Projektwoche: ?Wir haben gelernt, wie viele Aspekte man berücksichtigen muss und wie komplex sich so eine Ideenausarbeitung gestalten kann – aber auch, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven einzubeziehen. Am meisten Spa? hat es gemacht, im Team zu arbeiten und der theoretischen Idee praktische Züge zu verpassen“, so der Student des Wirtschaftsrechts.
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Organisationsteam der Projekt- bzw. Blockwoche:
- Fakult?t IuI: Tanja Ollermann
- Fakult?t MKT: Renate Schonhoff
- Fakult?t WiSo: Britta Grave
- Projektwerkstatt: Marek L?hr und Christian Müller