ROSE
Teilprojekte
Teilprojekte
Die erste Ma?nahme Weiterentwicklung durch fokussierte berufsgruppenspezifische und transdisziplin?re Forschung unter dem Dach ?Lernendes Gesundheitssystem: Patientenzentrierte Versorgungsgestaltung durch Forschung“ beinhaltet eine F?rderung von gemeinsamen Forschungsaktivit?ten in Kooperation mit Gesundheitseinrichtungen in der Region. Damit bezweckt werden eine durch Feedback-Schleifen gepr?gte Erarbeitung von Grundlagen zur verbesserten Gestaltung der Versorgungspraxis und die Chance einer ?berführung in den Alltag durch die Gesundheitseinrichtungen. Diese Forschungst?tigkeit übt eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdisziplinen ein, so dass schlie?lich spezifische Forschungsfragen transdisziplin?r beantwortet werden k?nnen. Im Rahmen dieser Ma?nahme werden sieben Teilprojekte durchgeführt:
Ziel des Arbeitsgebietes einschlie?lich der Forschungsfragen
Das Aufgabengebiet soll eine Basis schaffen zur Entscheidungsunterstützung für alle Beteiligten und Betroffenen in der regionalen Gesundheitsversorgung. Dazu werden systematisch Daten erhoben, analysiert und in Zusammenarbeit mit den Betroffenen für die Umsetzung konkreter Gesundheitsprogramme eingesetzt. Die Einbindung und Mobilisierung der regional Betroffenen ist dabei ebenso wesentlich wie die Einbindung rechtlicher Aspekte von der Datennutzung bis hin zur Umsetzung im Rahmen der Sozialgesetzgebung.
Forschungsfragen richten sich auf die Ermittlung der priorisierten gesundheitlichen Versorgungsfragen aus Sicht der Betroffenen, die Erstellung von geeigneter Entscheidungsunterstützung und den Methoden der Umsetzung der entwickelten Programme vor Ort.
Beitrag zur Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der Region
Das Aufgabengebiet soll die Evidenz-Basierung von Entscheidungen stützen. Oftmals werden regionale Situationen nicht systematisch analysiert und der Abgleich mit Vergleichsregionen zur Setzung realistischer Ziele nicht vorgenommen. Der Einsatz von quantitativen Daten zur regionalen Versorgung, die Analyse der rechtlichen M?glichkeiten und die Erarbeitung eines Fahrplanes zur Umsetzung von Ma?nahmen werden oft wenig koordiniert angegangen.
Bearbeitungsteam
Teiprojektleitung:
- Prof. Dr. Lüngen (Gesundheits?konomie)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
- Lisa Galler (M.A.)
Ziel des Arbeitsgebietes einschlie?lich der Forschungsfragen
Gesundheitsmanagement 20.20: Strategien, Gesch?ftsmodelle, Handlungsimperative
Im Rahmen dieses Arbeitsgebietes soll untersucht werden, was die künftigen Erfolgsfaktoren prozess- und patientenzentrierter Versorgungsinnovationen sein k?nnten – zumal sich die gegenw?rtig praktizierten Versorgungsmodelle nicht unreflektiert in die Zukunft extrapolieren lassen. Gefragt sind vielmehr Blended Healthcare Innovations (BHI). Hiermit gemeint sind interdisziplin?re, transsektorale und telemedizinisch unterstütze Versorgungsformen, die ein H?chstma? an Agilit?t und Lebensraumzentriertheit aufweisen, weil z.B. polymorbide Patienten auf einen qualit?tsgesicherten Zugang an Leistungen der ambulanten Grundversorgung angewiesen sind. Im Sinne des Creating-Shared-Value-Modells (CSV) des Harvard-?konomen Michael E. Porter lassen sich substanzielle Leistungsreserven zur Outcome-Verbesserung mobilisieren, indem im konkreten Fall ein h?herer Vernetzungsgrad zwischen allen involvierten Akteuren, Professionen und Institutionen angestrebt wird. Eine zentrale Rolle in diesen integrierten Versorgungsmodelle spielt auch die Compliance des Patienten, der nicht konventionell zu einem passiven Case bzw. Fall einer bis heute versprengten Versorgungskette degradiert werden soll, sondern – je nach Einschr?nkung – einen aktiven Part übernimmt. Beispielsweise lassen sich chronisch kranke Patienten erg?nzend zur physischen Arztkonsultation telemedizinisch im 24/7-Modus erreichen – flankiert durch Assisted Ambient Living-Applikationen (AAL), die künftig eine S?ule sogenannter ?Smart Homes“ bilden. Diese selbst weisen einen hohen Grad an digitaler Vernetzung auf und sind Bausteine einer integrierten telemedizinischen Versorgungskette.
Beitrag zur Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der Region
Erarbeitung von Erfolgsfaktoren für ressourceneffiziente und telemedizinisch arrondierte Formen der ambulanten Grund- und Notfallversorgung und Empfehlungen vor dem Hintergrund der spezifischen Ausgangslage in der Region Osnabrück-Emsland.
Bearbeitungsteam
Teilprojektleitung:
- Prof. Dr. Braun von Reinersdorff (Strategisches Management)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:
- Alexander Karsten Wolf (MBA)
Ziel des Arbeitsgebietes einschlie?lich von Forschungsfragen
Das hier projektierte Arbeitsgebiet zielt darauf ab, anhand einer Rekonstruktion der von der Gesetzgebung bereits installierten Vorgaben, Kriterien und Gestaltungsoptionen zu erschlie?en, ob und wie sich anhand dieser vorhandenen rechtlichen Regularien eine patientenorientierte Versorgungsstruktur mit Bezug auf biografische ?berg?nge und deren institutionelle Rahmung optimieren l?sst. Dabei wird auf exemplarisch ausgew?hlte Versorgungsüberg?nge fokussiert, die bei einer Krankenbehandlung station?r und ambulant entstehen, um daraus allgemeingültige Schlussfolgerungen zu ziehen, die ebenso für Krisen gelten, nach denen eine andauernde Pflege notwendig wird oder auch vom Prinzip her für die finale Krise gilt, die mit der Phase der Sterbebegleitung und der biografischen Beratung und Versorgung der n?chsten Angeh?rigen einhergeht. Dass eine Versorgung im privaten Wohnumfeld oder gegebenenfalls in alternativen und quartiersnahen Wohnformen bevorzugt wird, kann allgemein als gro?es Bedürfnis festgehalten werden und ist durch die Umfrageforschung als gesichert belegt. Dies ist natürlich mit dem Wunsch und der Notwendigkeit nach einer medizinisch und ethisch gesicherten Hilfeleistung in der konkreten Lebenssituation im Kontext einer bedarfsgerechten Versorgung verbunden. Dabei gestalten sich die ?berg?nge in der medizinischen und pflegerischen Versorgung in einer st?dtischen und l?ndlichen Struktur je unterschiedlich und fallspezifisch. Die Infrastruktur im Landkreis mit einer fl?chenm??ig ausgedehnten und stark l?ndlichen Wohn- und Infrastruktur steht im Gegensatz zur urbanen Gesamtstruktur der Stadt Osnabrück.
Demografische ?nderungen wirken sich entsprechend unterschiedlich aus und stellen je spezifische Anforderungen an die Ausgestaltung und Stabilisierung bedarfsgerechter, auf den Lebensverlauf bezogener und an den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Bürgers ausgerichteten Versorgungsüberg?ngen. Das Projekt setzt bei der Analyse solcher Gestaltungsregelungen differenziert an und hat die Zielsetzung, konkrete Kriterien und Ansatzm?glichkeiten für die Weiterentwicklung integrierter und kooperativer Versorgungsformen zu bestimmen. Dies dient vor allem dem Zweck einer bedarfsgerechten Synchronisation kritischer Lebensereignisse und den institutionellen und organisatorischen Schnittstellen zu deren Bew?ltigung (z.B. in Bezug auf Fach?rzte, Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Palliativversorgung). Das Arbeitsgebiet soll über diese Rekonstruktion gesetzlicher Vorgaben dazu beitragen, eine Versorgung über die Lebenskrisen und deren Bew?ltigung im Sinne einer infrastrukturellen Netzwerkbildung in der Stadt und auf dem Land zu f?rdern. Unter Einbeziehung der jeweiligen Perspektiven der je unterschiedlichen Versorgungsauspr?gungen in den st?dtischen und l?ndlichen Strukturen und Besonderheiten ist zu erwarten, das sich anhand der Ergebnisse erstmals, konkrete Gestaltungsparameter definieren lassen, die für eine Verbesserung der Vernetzung in prek?rer gewordenen ?berg?ngen priorit?r sind und für die Steigerung der Wirksamkeit in der Gestaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen genutzt werden k?nnen.
Beitrag zur Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der Region
Das Arbeitsgebiet fokussiert ausgehend von den theoretischen Grundlagen der Analyse der Rechtsquellen und deren Zielsetzungen und Wirkungen auf eine produktive Gegenüberstellung der Versorgungsstrukturen in der Stadt und dem Landkreis Osnabrück. Dazu werden vorhandene Daten der Stadt und des Landkreises Osnabrück bzw. von der Landesregierung zur Analyse genutzt. Die Beteiligung von station?ren und ambulanten Gesundheitseinrichtungen aus der Region Osnabrück und aus bestehenden Kooperationen und hier insbesondere den anderen Arbeitsgebieten (z.B. Community Health Assessment“) werden genutzt. Eine m?gliche Teilhabe von Studierenden des Masterstudiengangs Management im Gesundheitswesen kann zur weiteren Qualifikation künftiger Manager in der Region mit beitragen.
Es ist zu erwarten, dass aufgrund der Untersuchung Unterschiede in der Stadt und in der Region festzustellen sind. Anlass sind die unterschiedlichen strukturellen Gegebenheiten, in den Auspr?gungen der Versorgungsstrukturen im Ballungsgebiet im Verh?ltnis zum gro?fl?chigen Landkreis mit Mittel- und Oberzentren. Schlie?lich ist zu erwarten ist, dass die gewonnen Erkenntnisse u.a. regional für weitere Planungen des Landkreises, der Kommunen und der Stadt f?rderlich sind. Zu erwarten sind auch grundlegende Erkenntnisse, die in die künftige Gesetzgebung und Versorgungsplanung des Landes einflie?en k?nnen.
Bearbeitungsteam
Teilprojektleitung:
- Prof. Dr. Wiese (Gesundheitsrecht)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
- Anja Rüger (M.A.)
Ziel des Arbeitsgebietes einschlie?lich von Forschungsfragen
Das Arbeitsgebiet verfolgt das Ziel, notwendige Bedingungen zur Sicherstellung der Prim?r- und Langzeitversorgung bei bestehender Pflegebedürftigkeit im l?ndlichen Raum zu untersuchen. Von besonderem Interesse sind dabei die folgenden Fragestellungen:
- Welche Rolle k?nnen die Kommunen bei der Planung und Koordination der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung übernehmen?
- Wie l?sst sich die Zusammenarbeit der professionellen Akteure im Gesundheits- und Pflegebereich inhaltlich und strukturell gestalten?
- Welche Dienstleistungen sind auf lokaler Ebene verfügbar und erreichbar und welche sollten vorgehalten werden?
- Unter welchen Voraussetzungen kann eine lokal abgestimmte Versorgung bei Pflegebedürftigkeit gew?hrleistet werden und was ist von den Betroffenen gewünscht?
Beitrag zur Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der Region
Für die Zukunft der gesundheitlichen Versorgung wird kommunalen und lokalen Ans?tzen eine hohe Bedeutung zugesprochen. Gesundheit, Krankheit und Pflege werden vor dem Hintergrund bestehender lokaler Verh?ltnisse und Gegebenheiten sowie angesichts verfügbarer professioneller, familialer und anderer Akteure gestaltet und bew?ltigt. Für die Konzeption, Entwicklung und Einführung lokaler Probleml?sungsans?tze sind drei Aspekte von besonderer Bedeutung:
- die fortw?hrende Analyse der lokalen Infrastruktur hinsichtlich der gesundheitlichen und pflegerischen Problemlagen sowie der Versorgungsinfrastruktur,
- der Aufbau tragf?higer dafabet888官网,大发dafa888 und Unterstützungsstrukturen,
- der Transfer und die Verstetigung relevanter (fachlicher und wissenschaftlicher) Erkenntnisse in die regionale Versorgungspraxis.
Diese drei Aspekte werden im Verlauf des Projekts für die Landkreise Emsland und Osnabrück-Land konkretisiert.
Bearbeitungsteam
Teilprojektleitung:
- Prof. Dr. Büscher (Pflegewissenschaft)
- Prof. Dr. Seeling (Pflegewissenschaft)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
- Nicole Ruppert (MScN) - ab 09/2019
- Bernadette Hof-Kleiner (MScN) - bis 07/2019
Ziel des Arbeitsgebietes einschlie?lich Forschungsfragen
Ziel des Arbeitsgebietes ist es, eine spezifische Gesundheitsversorgung für die Zielgruppe der darstellenden KünstlerInnen zu evaluieren und bei Bedarf aufzubauen oder zu verbessern. Dazu werden zum einen GesundheitsversorgerInnen aus den unterschiedlichen medizinischen und therapeutischen Bereichen, die Interesse an und m?glicherweise bereits Erfahrungen in der Versorgung darstellender KünstlerInnen haben, gesucht und miteinander vernetzt. Angesprochen werden PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen und Logop?dInnen, ?rztInnen aller Fachrichtungen, PsychologInnen und PsychotherapeutInnen, Zahn?rztInnen und Kieferorthop?dInnen. Im interdisziplin?ren fachlichen Diskurs werden bisherige Erfahrungen und zukünftige Wege in der Pr?vention, Behandlung und Rehabilitation von Gesundheitsst?rungen darstellender KünstlerInnen ausgetauscht und ein Versorgungsnetzwerk aufgebaut.
Zum anderen sollen der Bedarf und die Anforderungen an eine zielgruppenspezifische Gesundheitsversorgung auf Seiten der darstellenden KünstlerInnen (hier InstrumentalistInnen, S?ngerInnen, T?nzerInnen und SchauspielerInnen) evaluiert werden. Dabei soll u.a. untersucht werden,
- in welchem Umfang darstellende KünstlerInnen durch für sie spezifische Erkrankungen in der Ausübung ihrer jeweiligen Kunst beeintr?chtigt sind,
- welcher Bedarf an einer KünstlerInnen-spezifischen Versorgung in der Region besteht,
- wie sich zielgruppengerechte Pr?ventionsma?nahmen etablieren und auf welche anderen Berufe sie sich übertragen lassen.
Beitrag zur Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der Region
Mit der physiotherapeutischen Musikersprechstunde im Institut für angewandte Physiotherapie und Osteopathie (INAP/O) besteht bereits ein erster Zugang zur Zielgruppe der darstellenden KünstlerInnen. Das Projekt dient der Identifizierung weiterer m?glicher Nutzergruppen (z.B. st?dtische Musik- und Kunst-Schule, Theater Osnabrück, German Musical Academy (Osnabrück), Institut für Musikwissenschaft und Musikp?dagogik der Universit?t Osnabrück) und der Aufdeckung spezifischer Bedarfe. In einem weiteren Schritt sollen L?sungsans?tze zur bedarfsgerechten Versorgung (Diagnostik, Therapie, Pr?vention) entwickelt und angeboten werden.
Bearbeitungsteam
Teilprojektleitung:
- Prof. Dr. med. Christoff Zalpour (Physiotherapie)
- Prof. Dr. Nikolaus Ballenberger (Physiotherapie)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
- Heike Schemmann (M.Sc. Phys. Ther.)
- Prof. (in Verw.) Dr. Dirk M?ller - bis 03/2020
Ziel des Arbeitsgebietes einschlie?lich von Forschungsfragen
Eine vernetzte interprofessionelle Versorgung im Rahmen von Vertr?gen der Integrierten Versorgung von Modellvorhaben setzt eine gemeinsame Datenbasis voraus, die über ein gemeinsames Dokumentationsinstrument entlang eines einrichtungsübergreifenden Pfades befüllt wird. Solche Dokumentationsinstrumente sind h?ufig in Informationssysteme integriert, zunehmend werden sie erweitert über elektronische Eingaben von Patienten und Angeh?rigen, die über Apps auf mobilen Endger?ten realisiert sind. Diese Datenbasis dient prim?r der Patientenversorgung, d.h. der Kommunikation und Abstimmung im Kreise der Behandler. Sekund?r kann jedoch eine solche Datenbasis auch für den Nachweis der Effektivit?t und Effizienz von einzelnen Ma?nahmen und von ganzen Versorgungsprozessen genutzt werden. Diese Erkenntnisse dienen der Rechtfertigung gegenüber den Krankenkassen. Sie dienen jedoch gleichzeitig dem Aufbau von neuem Wissen.
Am Beispiel der interprofessionellen Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden soll dieses Szenario konzipiert, implementiert, erprobt und evaluiert werden. Die Fragen lauten dabei:
- Wie sehen die Anwendungs- und Auswertungsszenarien der Patientendaten und der Versorgungsdaten inklusive der Prozesse in der Wundversorgung aus?
- Wie k?nnen diese Szenarien praktisch umgesetzt werden?
- Welche Fragestellungen zur Behandlung von Menschen mit Chronischen Wunden lassen sich beantworten und mit welcher Qualit?t?
- Welche Auswirkungen auf Behandlung und Vergütung hat die Beantwortung dieser Fragen?
Beitrag zur Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der Region
Zusammen mit den Kooperationspartnern insbesondere dem Wund- und Lymphzentrum Osnabrück, das seinerseits ein Zusammenschluss von niedergelassenen ?rzten und Physiotherapeuten, von ambulanten Wundtherapeuten, von Kliniken und von einem Sanit?tshaus ist, soll das Szenario praktisch umgesetzt und evaluiert werden.
Bearbeitungsteam
Teilprojektleitung:
- Prof. Dr. Hübner (Medizinische und Gesundheitsinformatik)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:
- Jens Hüsers (M.A.)
- Dr. Georg Schulte
Ziel des Arbeitsgebietes einschlie?lich von Forschungsfragen
In dem geplanten Arbeitsgebiet wird die Qualit?t der geburtshilflichen Versorgung von Frauen in den Landkreisen Osnabrück und Emsland analysiert und optimiert. Dies beinhaltet eine Angebotsanalyse der zust?ndigen bzw. beteiligten Professionen (Fach?rzte, Fach?rztinnen, Hebammen und Entbindungspfleger) sowie eine Bedarfsermittlung aus Sicht der Frauen in der Schwangerschaft und ihrem Nutzungsverhalten nach der Geburt. Die Angebote sollen alle Bereiche von Professionen erfassen, die in Stadt und Landkreis Osnabrück sowie dem Emsland schwangere Frauen, Geb?rende und Frauen im Wochenbett betreuen. Im Vordergrund der Untersuchung steht einerseits die Frage nach der derzeitigen Versorgungssituation in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett in der Region Osnabrück/Emsland und andererseits der Bedarf und das Nutzungsverhalten von Frauen und Familien in der reproduktiven Lebensphase.
Beitrag zur Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der Region
Die gesundheitliche Versorgung im l?ndlichen Raum befindet sich stark im Wandel. Dieser Wandel betrifft auch Frauen in der generativen Lebensphase und junge Familien. Nach und nach werden geburtshilfliche Abteilungen mit weniger als 700 bzw. 1.000 Geburten geschlossen, da sie sich finanziell nicht tragen oder ?rztestellen nicht neu besetzt werden k?nnen; im Osnabrücker Land wurden in den letzten Jahren zwei von fünf geburtshilflichen Abteilungen geschlossen. Der ?rztemangel in l?ndlichen Regionen betrifft auch gyn?kologische Praxen, die wegen fehlenden Nachwuchses vermehrt nicht übernommen werden k?nnen (Rhein-Zeitung 2014). Ein weiterer Faktor betrifft die Versorgung von Frauen und ihren jungen Familien durch Hebammen. Die Steigerungen der Berufshaftpflicht für freiberufliche Hebammen in der Geburtshilfe und die Kündigung des Versicherungsschutzes durch den Versicherer (BfHD 2014; DHV 2014) haben zu einer starken Verunsicherung unter den Hebammen geführt. Daraus resultierend haben viele Hebammen - auch Beleghebammen - ihr geburtshilfliches Angebot eingestellt (IGES, 2012; DHV, 2014). Auch für die Region Osnabrück/Emsland besteht für die Wahl des Geburtsortes derzeit ein eingeschr?nktes Angebot. Geburten k?nnen weder in einem Geburtshaus noch durch die Begleitung einer Beleghebamme gew?hrleistet werden. Zudem existiert lediglich ein hebammengeleiteter Krei?saal in der Region. Nach einer ersten dafabet888官网,大发dafa888 über die Webseiten der geburtshilflichen Abteilungen kann von einer klinischen Geburtenanzahl von ca. 5.000 Geburten in Stadt und Landkreis Osnabrück und 2.700 Geburten in der Region Emsland im Jahr 2013 ausgegangen werden, so dass eine hohe Anzahl von Frauen und Familien die geburtshilfliche Versorgung in Anspruch nehmen.
Durch vielschichtige gesellschaftliche Entwicklungen (u. a. ver?nderte Familienstrukturen, berufliche Mobilit?t in den Familien) ergibt sich ein steigender Bedarf an gesundheitsspezifischer Beratung und Unterstützung von jungen Familien. Es ist jedoch unklar, ob dieser Bedarf mit der bestehenden Angebotsstruktur in der Region gedeckt werden kann. Derzeit ist somit nicht eindeutig aufzuzeigen, ob die Frauen und Familien sich bedarfsgerecht versorgt fühlen und inwieweit die Ver?nderungen der Versorgungslandschaft ggf. zu einer Fehlversorgung führen. Die Erkenntnisse dieses Forschungsprojektes sollen dazu beitragen, die derzeitige Ist-Situation der Versorgung aufzuzeigen und die Erwartungen und den Bedarf der Nutzerinnen für die Versorgung in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu ermitteln. Auf Basis dieser Situationsanalyse soll eine bedarfsgerechte Planung und Steuerung der Versorgung von Frauen und Familien in der reproduktiven Lebensphase abgeleitet werden.
Bearbeitungsteam
Teilprojektleitung:
- Prof. Dr. zu Sayn-Wittgenstein (Hebammenwissenschaft)
- Prof. Dr. Hellmers (Hebammenwissenschaft)
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:
- Dr. Stephanie Stelzig - bis 06/2020
- Manuela Raddatz (B.Sc. Midwifery, M.Sc. Public Health)
Befragung von Müttern zur geburtshilflichen Versorgung durch Hebammen