Das Projekt Tiger-LH
In dem vom Nieders?chsischen Ministerium für Ern?hrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanziell gef?rderten Projekt zur tiergerechten Legehennenhaltung (Tiger- LH) wurden etwa 100.000 nicht schnabelgekürzte Legehennen in 20 Herden unter wissenschaftlicher Begleitung der Stiftung Tier?rztliche dafabet888官网,大发dafa888 Hannover (Dr. Birgit Spindler) und der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück (Prof. Dr. Robby Andersson) in Bodenhaltung aufgezogen und über eine Legeperiode gehalten. Die Laufzeit des Projektes war Juni 2014 bis Februar 2016. Abschlussberichte zum Download finden Sie hier. Weitere Folgeprojekte sind für 2016 geplant.
Wesentliche Punkte der optimierten Haltung
Wesentliche Punkte der optimierten Haltung und Versorgung der Jung- und Legehennen sind:
- Eine neben dem natürlichen Tageslichteinfall modifizierte künstliche Beleuchtung mit UV-Anteil zur Berücksichtigung des Sehverm?gens der Hühner (?Tageslicht?hnliche künstliche Beleuchtung“).
- Das permanente Angebot von Besch?ftigungsmaterialien, wie Pickbl?cke, Luzerneheu oder auch Weizenk?rnern (Gabe per Hand und automatisiert) zum Picken und Scharren. Diese sollen den Tieren eine langanhaltende Futtersuche und –aufnahme erm?glichen und Anreize zum Erkunden der Umwelt schaffen.
- Eine auf den Bedarf der Tiere abgestimmte Futterversorgung
- Eine intensive Tierbetreuung und Beobachtung des Herdenverhaltens um die Mensch-Tier-Beziehung zu f?rdern und erste Anzeichen von beginnenden Problemen frühzeitig zu erkennen.
Die Modellbetriebe
Die in den Modellbetrieben unter einheitlichem Management in Bodenhaltung mit Volierensystem untergebrachten braun befiederten Hennen der Genetik Lohmann Brown wurden entsprechend der von der Facharbeitsgruppe Legehennen des Tierschutzplans Niedersachsen erarbeiteten ?Empfehlungen zur Verhinderung von Federpicken und Kannibalismus zum Verzicht auf Schnabelkürzen bei Jung- und Legehennen“ (Herausgeber ML Niedersachsen) gehalten und versorgt.
Die t?gliche Betreuung und Versorgung
Die t?gliche Betreuung und Versorgung der Herden wurde von engagierten, erfahrenen und vorab intensiv geschulten Betreuungspersonen übernommen. Daneben wurden die Herden durch die wissenschaftlichen Einrichtungen eng begleitet. In den wenigstens zweimal w?chentlich vorgenommenen Besuchen wurden von den einzelnen Herden Daten zur Haltungsumwelt, zum Tierverhalten, zur Herdenleistung und –gesundheit erhoben und bewertet. So konnten erste Hinweise von Fehlentwicklungen in den Herden mit Tieren mit ungekürzten Schn?beln sofort erkannt und eine Gegensteuerung veranlasst werden.
Bereits bei ersten Anzeichen von auftretenden Problemen mit Federpicken oder Kannibalismus wurde sofort reagiert, um die Situation wieder zu beruhigen. Dies beinhaltete, neben der Suche nach einem m?glichen Ausl?ser, um die Ursache schnellstm?glich abzustellen, eine Ablenkung der Tiere mit weiteren attraktiven Besch?ftigungsmaterialien. Eine weitere Option bei Problemen war die Gabe von essentiellen, hoch verdaulichen Proteinen über das Futter.