UKuRa
Umweltgerechter Kunststoffrasen durch verringerten Kunststoffaustrag und -verbrauch
Beschreibung
Die aktuelle Problematik des Austrags von Mikroplastik auf Sportfreianlagen mit Kunststoffrasenbel?gen fordert vor dem Hintergrund der europ?ischen Kunststoffstrategie alternative L?sungen für die Auswahl der verwendbaren Stoffe. Bei der Planung neuer Sportfreianlagen mit dem Allwetterbelag Kunststoffrasen stellt sich schon jetzt die Frage, welche Stoffe, insbesondere welche Füllmaterialien verwendet werden k?nnen. Ab dem Jahr 2022 soll die Verwendung von Kunststoffgranulat auf Sportpl?tzen nicht mehr m?glich sein, da ein Inverkehrbringungsverbot von Mikroplastik, also Partikel < 5 mm wozu das Granulat z?hlt, vorgeschlagen wird (ECHA 2020a). Bestandsanlagen h?tten noch die Option, ihren Vorrat an Gummigranulat w?hrend einer ?bergangsfrist aufzubrauchen. Danach müssten jedoch auch sie Alternativen finden.
Von der ECHA bisher unbeachtet, aber gleichwohl ein Problem für die Umwelt ist der Faserverschlei?, da dieser wie die Füllstoffe meist über die Regenwasserabführung direkt in Gew?sser geleitet oder über dezentrale Versickerungsanlagen dem Grundwasser zugeführt wird.
Eine weitere, von der Wahl der genutzten Stoffe abh?ngige Thematik ist die Abfallbehandlung in Form einer stofflichen Verwertung nach dem Rückbau von Kunststoffrasensystemen. Es existiert in Deutschland Bedarf einer Optimierung und dadurch verschiedene Ans?tze wie mit dem Kunststoffrasensystem am Ende seiner Lebensdauer umgegangen wird. Aktuell überwiegt eine energetische Verwertung, bei der die Rohstoffe jedoch nicht wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.
In diesem Projekt sind M?glichkeiten der Vermeidung von Mikroplastikemissionen aus Kunststoffrasensystemen bei Beibehaltung der Spieleigenschaften und der Dauerhaftigkeit zu erarbeiten. Unter diesem Oberziel k?nnen drei Teilziele des Projektes genannt werden:
- Vermeidung synthetischer Füllmaterialien als Quelle von Mikrokunststoffen in Kunststoffrasenbel?gen durch Ersatzstoffe oder andere Verfahren,
- Verringerung des Austrags an Mikrokunststoffen durch Anforderungen an die Polschicht den Faserverschlei? betreffend
- Optimierung der Rezyklierbarkeit von Kunststoffrasenbel?gen
Darauf basierend werden Handlungsempfehlungen für Bauherren, Planer und die Normungsarbeit erstellt. Dieses Projekt zeigt Alternativen zum aktuellen Umgang mit synthetischen Füllmaterialien in Kunststoffrasenbel?gen auf, verbessert die Verschlei?best?ndigkeit der Faser und optimiert die Reyzklierbarkeit vor dem Hintergrund der europ?ischen Kunststoffstrategie.
Füllstoffe:
Im Rahmen des Forschungsprojekts werden Alternativen zum aktuell vorwiegend eingesetzten synthetischen Füllmaterial auf gefülltem Kunststoffrasenbelag untersucht. Es wird erarbeitet wie sich die chemische Zusammensetzung natürlicher und abbaubarer Alternativen auf die Spielfunktionen des Kunststoffrasens auswirkt. Dabei soll auf eine ganzheitliche Betrachtung der bisher im Markt vorhandenen und in Entwicklung befindlichen Materialien geachtet werden.
Fasern:
Weitere L?sungsans?tze werden in der Reduzierung des Austrags von Mikroplastik in die Umwelt einerseits durch die Füllstoffe, andererseits durch verschlei?ende Fasern gesucht, indem Verfahren zur Prüfung des Faserverschlei? hinterfragt und optimiert werden.
Rezyklierbarkeit:
Der dritte Bereich, mit dem dieses Projekt einen Beitrag zur europ?ischen Kunststoffstrategie leisten kann, ist die Betrachtung der Rezyklierbarkeit (end-of-life) des üblicherweise als Verbundstoff aus verschiedenen Stoffgruppen hergestellten Sportbelags. Mit Blick auf die alternativen Füllstoffe werden die Potenziale zur stofflichen Verwertung untersucht und m?gliche daraus gewonnene, vermarktungsf?hige Sekund?rrohstoffe verglichen. Es findet ein Vergleich der speziellen Verwertung innerhalb eines Kunststoffrasensystems zu einer generellen Verwertung in der kunststoffverarbeitenden Industrie statt.
Füllstoffe:
Mittels weltweiter Produktrecherchen werden existierende Füllstoffe aufgelistet und mittels g?ngiger Prüfverfahren wie beispielsweise Ballrollverhalten und Drehwiederstand auf Ersatzeignung überprüft. Bestehende alternativen werden im Feld geprüft und durch Befragungen von Nutzern und Betreibern evaluiert. Bei m?glichen neuen Alternativen sollen Probefl?chen gebaut werden und ebenfalls nach g?ngigen Prüfverfahren untersucht werden.
Fasern:
Bestehende Prüfverfahren werden evaluiert und verbessert, damit im Rahmen einer Eignungsprüfung ein Nachweis der Mindestwerte von in der Polschicht verwendeten Kunststoffen m?glich ist. Dazu z?hlen insbesondere das Oxidationsverfahren, die Prüfung der UV-Stabilisation, die Auszugfestigkeit als Noppenauszug, die Abriebfestigkeit als Lisport-Test oder Taber Abraser Test und die Bearbeitung der Faser über Reibr?der.
Rezyklierbarkeit:
Aktuelle Methoden zur Rezyklierung von Kunststoffrasensystemen werden untersucht und im Hinblick auf die entwickelten L?sungsans?tze zu alternativen Füllstoffen und Faserverschlei? auf ihr Optimierungspotential evaluiert. Dazu werden Besuche, Interviews und Befragungen bei aktuellen Anbietern durchgeführt.
Der Austausch mit dem wissenschaftlichen Beirat ist in Form von Expertenworkshops geplant, die zwei- bis dreimal w?hrend der Laufzeit stattfinden und weitere Impulse in die Projektbearbeitung einbringen sollen.
Die Ergebnisse flie?en in die nationale und europ?ische Normung ein und erm?glichen Betreibern von Sportfreianlagen, umweltgerechte Entscheidungen bei der Auswahl der Materialien für Kunststoffrasenspielfelder zu treffen. Sie erg?nzen bisherige Empfehlungen zur Verringerung von Mikroplastikaustrag durch bauliche oder pflegerische Ma?nahmen um die Anwendung alternativer Bauweisen.
Ver?ffentlichungen
Im Rahmen des BISp-gef?rderten Forschungsprojekts "Umweltgerechter Kunststoffrasen durch verringerten Kunststoffaustrag und –verbrauch" werden Alternativen zum aktuell vorwiegend eingesetzten synthetischen Füllmaterial auf gefülltem Kunststoffrasenbelag untersucht. Es wird erarbeitet wie sich die chemische Zusammensetzung natürlicher und abbaubarer Alternativen auf die Spielfunktionen des Kunststoffrasens auswirkt. Dabei soll auf eine ganzheitliche Betrachtung der bisher im Markt vorhandenen und in Entwicklung befindlichen Materialien geachtet werden.
Im neuen Podcast spricht BISp-Mitarbeiterin Jutta Katthage aus dem Fachgebiet Sportanlagen mit Prof. Martin Thieme-Hack, dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück, und Prof. Dr. Franz Brümmer, Universit?t Stuttgart, über das Projekt.
Prof. Thieme-Hack ist Projektleiter des oben genannten BISP-Forschungsprojekts und Obmann verschiedener Regelwerke, zum Beispiel des Fachberichts Kunststoffsportb?den der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung, Landschaftsbau (FLL). Ferner hat er die wissenschaftliche Begleitung der Innovationskonferenz ?Urbaner Sportst?ttenbau 2020“ zum Modellvorhaben ?Mitte Machen“, gef?rdert mit Mitteln des Bundes im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, übernommen.
Prof. Dr. Brümmer ist unter anderem Mitglied der DOSB Umweltkommission und der DOSB AG Mikroplastik. Darüber hinaus hat er an der Ver?ffentlichung ?Mikroplastik im Spiel: Was Sportvereine und Aktive tun k?nnen“ (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, 2021) und an dem BMU Dialogform 2020 Sport.Outdoor – Verantwortung für Natur, Umwelt und Gesellschaft mitgewirkt.
Die Dauer dieser kurzen, anonymen Umfrage betr?gt etwa 3 Minuten. Im Rahmen des Forschungsprojektes "UkuRa - Umweltgerechter Kunststoffrasen durch verringerten Kunststoffaustrag und -verbrauch" interessiert uns Ihre Einsch?tzung zu den Spieleigenschaften unterschiedlicher Kunststoffrasensysteme.
Team
Partner
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Haus 7
Graurheindorfer Stra?e 198
53117 Bonn
Tel.: +49-(0)228-99-640-9001
E-mail: info@bisp.de
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sport?mter - ADS
ADS Gesch?ftsstelle
Davidisstra?e 9
47053 Duisburg
Tel.: +49 (0)173-77 47 32 7
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Bergische Universit?t Wuppertal
Fakult?t 2 Human- und Sozialwissenschaften
Institut für Sportwissenschaft - Arbeitsbereich Sportsoziologie
Gau?str. 20
42119 Wuppertal
Tel.: +49 (0)202 / 439-2303
E-mail: wulf@uni-wuppertal.de
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V
Haus der Landschaft
Alexander-von-Humboldt-Str. 4
53604 Bad Honnef
Tel.: +49 (0)2224 7707 0
E-Mail: info@galabau.de
Deutscher Fu?ball-Bund e.V.
Hermann-Neuberger-Haus
Otto-Fleck-Schneise 6
60528 Frankfurt/Main
E-mail: info@dfb.de
Deutscher Olympischer Sportbund e.V
Ressort Sportst?tten und Umwelt
Karsten Dufft
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 6700-252
E-Mail: dufft@dosb.de
Freie und Hansestadt Hamburg
Bezirksamt Hamburg-Mitte
Fachamt Bezirklicher Sportst?ttenbau
Caffamacherreihe 1-3
20355 Hamburg
Fachamtsleitung
Torge Hauschild
Tel.: +49 (0)40 428 54-5781
E-mail: torge.hauschild@hamburg-mitte.hamburg.de
dafabet888官网,大发dafa888 München University of Applied Sciences (HM)
Karlstra?e 6
80335 München
Tel.: +49 (0)89 12 65 - 2625
E-Mail: forschung@hm.edu.
Kunststoffbel?ge in Sportfreianlagen e.V.
Kronenstra?e 55 –58
10117 Berlin
E-mail: service@ral-ggk.eu
LandesSportBund Niedersachsen e. V.
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10
30169 Hannover
Ansprechpartner:
Dr. Holger Fuhrmann
Tel.: 0511 1268-155
E-Mail: hfuhrmann@lsb-niedersachsen.de
Stadt K?ln
Sportamt
Olympiaweg 7 (Sportpark Müngersdorf)
50933 K?ln
Tel.: +49 (0)221 221-31202
E-Mail: 52PoststelleSportamt@stadt-koeln.de
Universit?t Stuttgart - Institut für Biomaterialien und biomolekulare Systeme
Forschungseinheit Biodiversit?t & wissenschaftl. Tauchen
Prof. Dr. Franz Brümmer
Pfaffenwaldring 57
70569 Stuttgart
Tel.: +49 (0)711 685 65083
E-mail.: franz.bruemmer@bio.uni-stuttgart.de
FieldTurf Tarkett
1 Terrasse Bellini
92919 Paris La Défense
Tel.: +4915119334624
E.mail: kai.weber-gemmel@tarkett.com
INTERGREEN AG
Am Gabelacker 11
60433 Frankfurt a. M.
Tel.: +49 (0) 69 / 53 09 03-0
E-Mail: info@intergreen.de
ISP GmbH - Institut für Sportst?ttenprüfung
Amelunxenstr. 65
48167 Münster
Tel.: +49 (0) 2506 30 77 000
E-Mail: info@ISP-Germany.com
Labor Lehmacher | Schneider GmbH & Co. KG
Albert-Einstein-Str. 32
49076 Osnabrück
Tel.: +49 (0)541 - 49168
E-mail: info@labor-lehmacher.de
Morton Extrusionstechnik GmbH
Im Pfarrgrund 5
(Industriegebiet im Steinboehl)
69518 Absteinach
Tel.: +49 (0) 6207-924950
E-Mail: info@morton-extrusionstechnik.de
Polytan GmbH
Gewerbering 3
86666 Burgheim
Tel.: 08432/87-0
E-Mail: info@polytan.com
STRABAG Sportst?ttenbau GmbH
Zechenstr. 18
44536 Lünen
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Ulenberg Illgas Landschaftsarchitekten GmbH
Broekhuysener Feld 3
47638 Straelen
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