Constanze Nailis' Vereinbarkeit von beruflicher Entwicklung und pers?nlicher Leidenschaft Mittwoch, 17. April 2024
Constanze Nailis hat ihre Masterarbeit im Studiengang ?Führung und Organisation“ mit der Note 1,0 abgeschlossen und kann mit ihren 26 Jahren bereits auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Mittlerweile ist sie als Beraterin im Bereich CIO Advisory bei der KPMG t?tig. Ihr Masterstudium absolvierte sie bei ihrem Praxispartner, der Stadtwerke Osnabrück AG. Dort stieg sie w?hrend ihres dualen Masterstudiums schnell von der Projektassistentin im Immobilienbereich zur Vorstandsreferentin des Unternehmens auf. W?hrend des Masterstudiums entdeckte sie ihre Liebe zur Moderation und Beratung. Wie sie zur Moderation kam, was das duale Studium am IDS der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück für sie bedeutet und wie ihre Zukunft aussieht, erz?hlt sie uns im Interview.
Wie bist du zu deinem dualen Masterstudium hier am IDS gekommen?
?Bei meinem Kooperationspartner im dualen Bachelorstudium, dm-drogerie markt, wurde sehr viel Wert auf kulturelle Themen und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter*innen gelegt, was mich sehr begeisterte. Auf der Suche nach einem dualen Masterstudium, das ich aufgrund meiner Vorerfahrungen mit dem dualen System bevorzugte, stie? ich bei meiner dafabet888官网,大发dafa888 auf den Studiengang ?Führung und Organisation“. Hier sprach mich vor allem der Studienschwerpunkt ?Moderation und Beratung“ an, der mir unter anderem versprach, mir die Entwicklung und Moderation von Reflexionsprozessen im Rahmen der Organisations- und Personalentwicklung zu vermitteln. Das hat mich überzeugt. Nachdem ich den Studiengang gefunden hatte, habe ich mich initiativ bei den Stadtwerken Osnabrück beworben und konnte glücklicherweise auch dort anfangen.“
Die Entscheidung, den Master am IDS zu machen, stand für dich also schon relativ früh fest. Was spricht sonst noch für das IDS?
?Vor allem der Masterstudiengang hat mich überzeugt. ?blicherweise w?hlt man im dualen System zuerst ein Unternehmen aus, bei mir war es jedoch umgekehrt. Am IDS haben mich die Qualit?t des Studiums und die wissenschaftliche Ausrichtung überzeugt. Zuvor absolvierte ich ein duales Bachelorstudium an einer anderen dafabet888官网,大发dafa888. Wenn man mich heute fragt, was ich im Master gelernt habe und was mich immer noch voranbringt, dann ist es definitiv das wissenschaftliche Arbeiten und die damit verbundene Systematik. Die systematische Herangehensweise, die ich dort erlernt habe, unterstützt mich in meiner beruflichen Praxis. Die Studieninhalte im Bereich Moderation und Beratung haben mich besonders weitergebracht, denn in der Unternehmensführung ist eine beratende und moderierende Rolle fast immer gefragt, sei es in der Projektorganisation oder in der klassischen Mitarbeiterführung. Neben den theoretischen Inhalten haben vor allem die praktischen Moderationserfahrungen, die ich sammeln konnte, meinen Horizont erweitert.“
Wie hat dich dein Arbeitgeber bei deinem Studium unterstützt?
?Der Arbeitgeber hat einen Studienkooperationsvertrag abgeschlossen, d.h., er hat sich bereit erkl?rt, für die Dauer meines Studiums als ?Forschungspartner“ zu fungieren und ich habe diese M?glichkeit intensiv genutzt. Im Rahmen des Studiums sind sogenannte RTS (Reflexionsorientierte Transferstudien) zu verfassen, in denen ich Problemstellungen und Herausforderungen des Unternehmens aufgegriffen und mit wissenschaftlichen Methoden untersucht habe. Ich hatte Zugang zu allen Daten und sonstigen Ressourcen, die ich für meine Transferstudie ben?tigte.
Zeitlich habe ich mich selbst organisiert. Zu Beginn des Studiums habe ich ein Modell gew?hlt, bei dem ich eine vertragliche Arbeitszeit von 30 Stunden pro Woche hatte, sodass ich bei regul?rer Arbeitszeit die notwendigen ?berstunden ansammeln konnte, um die n?tige Freizeit für das Studium zu haben. Mit neuen Herausforderungen und Rollen, die ich übernommen habe, hat sich meine Arbeitszeit natürlich erh?ht. Meine Erfahrung zeigt, dass das Studium auch mit einer Vollzeitstelle gut zu bew?ltigen ist und nicht zu kurz kommt. Aber das muss jede*r für sich selbst ausprobieren und auch mit den pers?nlichen Neigungen abstimmen. Im Laufe meines Studiums habe ich mit meinen Kommiliton*innen viele verschiedene Zeitmodelle gesehen.“
Konntest du die erlernten Inhalte deines Masterstudiums in deinem Unternehmen gut umsetzen?
?Ich denke, das Wichtigste, was ich im Rahmen des Masterstudiums entwickelt habe, ist die Kompetenz, die Praxis mit wissenschaftlichen Methoden zu analysieren und fundierte L?sungen für aktuelle Aufgabenstellungen zu erarbeiten. Dabei geht es nicht immer nur um die direkte Anwendung des konkret in einem Modul erlernten Wissens, sondern vielmehr um die Entwicklung einer bestimmten Arbeitsweise und Haltung. Diese hat mich beruflich vorangebracht und meine pers?nliche Entwicklung gest?rkt.“
Du hast deine Masterarbeit mit der Note 1,0 abgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch! M?chtest du ein paar Worte zu deiner Masterarbeit sagen?
?In meiner Masterarbeit habe ich mich mit dem Thema ?Stadtwerke im Fadenkreuz multipler Stakeholder“ besch?ftigt und zun?chst analysiert, welche unterschiedlichen Stakeholdergruppen es gibt und wie deren unterschiedliche Ziele miteinander vereinbar sind. Im Mittelpunkt meiner praktischen Forschung stand die Frage, wie gro? der Einfluss der Stakeholdergruppen auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens ist und worauf dieser Einfluss beruht. Das Thema hatte einen direkten Bezug zu meiner beruflichen Praxis als Vorstandsreferentin, in der ich die Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat eng begleitet habe. Auch in Zukunft werde ich mich weiter wissenschaftlich mit dem Thema Governance auseinandersetzen.“
Du hast dich auch über dein Studium hinaus stark am IDS engagiert - unter anderem mit deinen Moderationskenntnissen. Kannst du uns erz?hlen, wie es dazu kam?
?In einem der ersten Module des Schwerpunktes ?Moderation und Beratung“ wurden wir Studierenden von Herrn Prof. Dr. Arens-Fischer und den Dozierenden gefragt, ob jemand aus unserer Studierendengruppe Interesse h?tte, eine Konferenz zu moderieren. Gemeinsam mit drei weiteren Studierenden haben wir uns dieser Herausforderung gestellt und die Moderation der Online-Konferenz ?Zukunft duales Studium“ vorbereitet und durchgeführt. Sp?ter haben Alexander Redder und ich als Duo verschiedene dafabet888官网,大发dafa888 moderiert. Das erste ?Live-Event“ war die Zeugnisübergabe der Bachelorabsolvent*innen im Jahr 2021 w?hrend der Corona-Phase im ?Autokino“. Auch bei anderen dafabet888官网,大发dafa888 wie der Campus Convention, Campus im Dialog und den Workshops am Ersti-Wochenende waren wir unterwegs. Dabei wurden wir von Benjamin H?ring, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Campus Lingen und einem sehr erfahrenen Moderator, unterstützt. Mittlerweile ist das Moderieren zu einem gesch?tzten Hobby und Nebenjob geworden, der einen wunderbaren Ausgleich zu meiner doch sehr anderen beruflichen Praxis bietet.“
Welche Tipps würdest du Studieninteressierten mit auf den Weg geben?
?Es ist sehr wichtig, nach links und rechts zu schauen und offen für Neues zu sein. Schaut, was ihr pers?nlich aus dem IDS mitnehmen k?nnt. Ich habe mich zum Beispiel nicht nur auf das Thema der Moderation konzentriert, weil es eine Pflichtübung war, sondern weil es mir Spa? gemacht hat, mich zu engagieren. Dadurch habe ich eine engere Bindung zum IDS entwickelt und konnte mehr aus meinem Studium mitnehmen. Das eigene Engagement spielt - wie eigentlich überall - auch im Studium eine gro?e Rolle.
Weitere wichtige Aspekte waren für mich die Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen w?hrend des Studiums. Im dualen Studium kann man sein berufliches und pers?nliches Netzwerk stark erweitern und wertvolle Kontakte knüpfen. Man w?chst in dieser Zeit zusammen, das war für mich etwas ganz Besonderes. Deshalb ist es wichtig, mutig zu sein und Neues auszuprobieren. Ein duales Masterstudium ist anspruchsvoll, aber mit genügend Engagement absolut machbar. Am Anfang waren mir die Noten nicht so wichtig und die pers?nliche und fachliche Entwicklung standen für mich im Vordergrund. Im Laufe des Studiums hat mich dann aber der Ehrgeiz gepackt und ich wollte unbedingt gut abschlie?en. Wichtig ist, dass man das Beste aus seiner pers?nlichen Situation macht.“