Entwicklungsprofessur
Entwicklungsprofessuren
Neues F?rderinstrument für den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs
Die dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück etabliert ein neues Instrument zur F?rderung des weiblichen, wissenschaftlichen Nachwuchses – die sog. Entwicklungsprofessuren.
Ziel ist es dass Frauen, die bereits überdurchschnittlich promoviert sind oder kurz vor Abschluss ihrer Promotion stehen (Disputation bereits erfolgt), die für eine Professur an einer Fachhochschule ben?tigte dreij?hrige Berufspraxis au?erhalb des Hochschulbereiches erlangen, ohne dass sie die Wissenschaft vollst?ndig verlassen müssen. Dementsprechend ist die Stelleninhaberin mit einer 0,5 TV-L 13 Stelle an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück in Lehre und Forschung t?tig und mit einer weiteren (selbstorganisierten) 0,5 Stelle bei einem/einer kooperierenden Praxispartner*in . Die 0,5 Stellen an der HS werden finanziert aus dem BMBF-Programm ?Professorinnenprogramm III“ (eingeworben durch das Gleichstellungsbüro), da Professorinnen in Deutschland noch immer sehr stark unterrepr?sentiert sind (an FHs in 2019 24,4%).
Die HS OS folgt damit den Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Personalentwicklung an Fachhochschulen.
Weitere Informationen sind in der Richtlinie und im der Programmausschreibung nachzulesen.
Stelleninhaberinnen
Forschungsschwerpunkte |
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Forschungsprojekte | Diverse Projekte zur Diagnostik von Dysphagien und aktivierenden logop?dischen Therapien bei Patienten mit Morbus Parkinson am Klinikum Osnabrück in Kooperation mit der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück (09/2021- ) Mitarbeiterin im Projekt ?SPRICH MIT! Ein Open-Source-Trainingsprogramm zur besseren Verst?ndigung in der Gesundheitsversorgung“ gef?rdert durch das Nieders?chsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück (01/2022- ) |
Lehre und Lehrerfahrung |
Betreuung von Bachelorarbeiten auf Anfrage m?glich. |
Mentor*innen an der HS OS | Prof. Dr. Hilke Hansen |
Kooperierendes Praxisunternehmen | Klinikum Osnabrück, Neurologie (Chefarzt der Neurologie Prof. Dr. Rainer Dziewas) |
Schwerpunkte | Klinisch-praktischen Versorgung von Patient*innen mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckst?rungen |
Fakult?t | Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
Thema der Dissertation | "Effects of cerebellar transcranial direct current stimulation (tDCS) on motor skill learning in swallowing" erstellt an der University of Canterbury, Christchurch, Neuseeland. Ihr Promotionsstudium absolvierte Frau Dr. Erfmann im Rose Centre for Stroke Recovery and Research der University of Canterbury unter der Leitung von Prof. Dr. Maggie-Lee Huckabee. |
Studienabschlüsse |
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Kontakt: | Tel.: 0541/ 969 3507 Raum: CF0322 |
Forschungsschwerpunkte |
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Forschungsprojekte
| Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Künstliche Intelligenz in der Gesundheitsversorgung - Grundlagen, Anwendungen, Perspektiven (ai4health)" am GesundheitsCampus Osnabrück (04/2021-04/2022) Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Verkürzte Zeit bis zur Heilung durch mehr Evidenz mittels augmentierter Intelligenz (ZIEL)" an der Universit?t Osnabrück (02/2021-03/2022) Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universit?t Osnabrück im Projekt Kompetenzentwicklung von Gesundheitsfachpersonal im Kontext des Lebenslangen Lernens (KeGL)" (11/2019-07/2020) Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universit?t Osnabrück für die Projektsteuerung und Koordination des Forschungsprojekts: "Gestaltungskompetenz als Innovator für hochzuverl?ssige Organisationen im Gesundheitssystem (GIO)" (06/2016-12/2020) | |
Mentor*innen an der HS OS | Dr. Daniel Kalthoff und Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff | |
Kooperierendes Praxisunternehmen | AOK Niedersachsen | |
Schwerpunkte | Versorgungsstrategie und Innovationsmanagement | |
Fakult?t | Wirtschafts- und Sozialwissenschaften / Gesundheitscampus Osnabrück | |
Thema der Dissertation | "Die Perspektive des Verwirklichungschancen-Ansatzes zur Analyse sozialer und gesundheitlicher Ungleichheitsdimensionen im h?heren Lebensalter" erstellt an der Universit?t Osnabrück, Abteilung New Public Health, in Kooperation mit der Medizinischen dafabet888官网,大发dafa888 Hannover im Rahmen des GESA-Promotionsprogramms (Langform: Gesundheitsbezogene Versorgung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter: Konzepte, Bedürfnisse der Nutzer und Responsiveness des Gesundheitssystems aus Public-Health-Perspektive) (Abschluss Dr. PH) | |
Studienabschlüsse |
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Kontakt | n.goetz@hs-osnabrueck.de | |
Fakult?t | Fakult?t Ingenieurwissenschaften und Informatik |
Fakult?t | Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
FAQ Entwicklungsprofessuren
Die Entwicklungsprofessur ist ein Instrument der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück zur F?rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an Fachhochschulen und entspricht den Empfehlungen des Wissenschaftsrates (vgl. ?Empfehlungen zur Personalgewinnung und -entwicklung an Fachhochschulen“ des Wissenschaftsrates S. 59ff.). ?Entwicklungsprofessur“ beschreibt hier einen intern genutzten Begriff der HS OS, um die Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Richtung einer Professur zu verdeutlichen (in Analogie zur Juniorprofessur an Universit?ten, jedoch ohne Tenure Track). Im Rahmen der sehr erfolgreichen Teilnahme am Professorinnenprogramm III ist es der HS OS gelungen, Gelder zur F?rderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses einzuwerben, da Frauen auf Professuren noch immer deutlich unterrepr?sentiert sind. Ihr Anteil betrug bundesweit an Fachhochschulen in 2018 24,4%. Untersuchungen zur Geschlechterverteilung im wissenschaftlichen Qualifikationsverlauf zeigen, dass insbesondere nach der Promotion Frauen der Wissenschaft verloren gehen (?leaky pipeline“). Aus diesem Grund sind zun?chst ausschlie?lich Nachwuchswissenschaftlerinnen zur F?rderung berechtigt.
Die in der Regel dreij?hrige Entwicklungsprofessur setzt sich aus einer 50%-Stelle TV-L 13 an der dafabet888官网,大发dafa888 und einer 50%-Stelle bei einer/einem Praxispartner/in zusammen. Die Entwicklungsprofessur soll überdurchschnittlich promovierten Nachwuchswissenschaftlerinnen die M?glichkeit geben die erforderliche dreij?hrige Berufspraxis au?erhalb der dafabet888官网,大发dafa888 zu erlangen und am Ende der Entwicklungsprofessur ihre Berufungsf?higkeit für eine Fachhochschulprofessur zu erlangen.
Nutzen für Nachwuchswissenschaftlerin
Die Nachwuchswissenschaftlerin wird durch die F?rderung berufungsf?hig! Sie erh?lt die M?glichkeit, die für eine Berufung auf eine Professur an einer FH notwendige dreij?hrige Berufspraxis au?erhalb des Wissenschaftsbereiches zu erlangen. Ihre T?tigkeit im Unternehmen wird dabei so definiert, dass sie die vom Gesetz geforderten ?besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer […] beruflichen Praxis“ (vgl. § 25 Abs. 1 Satz 4 NHG) erbringen kann. Darüber hinaus kann die Nachwuchswissenschaftlerin ihre beruflichen dafabet888官网,大发dafa888 ausbauen, sowohl in die berufliche Praxis als auch in den Wissenschaftsbetrieb, sowohl national als auch international. Sie kann ihre Lehr- und Forschungserfahrungen vertiefen, publizieren, Drittmittelgelder einwerben, etc. Durch Teilnahme an entsprechenden Fort- und Weiterbildungen kann sich die Nachwuchswissenschaftlerin sowohl fachlich weiterqualifizieren, als auch ihren Karriereweg hin zu einer Professur an einer FH weiter ebnen, z.B. durch Teilnahme an Berufungstrainings o.?.
Nutzen für antragstellende und begleitende Professor*innen/Mentor*innen
Antragstellende Professor*innen leisten einen wertvollen und wichtigen Beitrag zur F?rderung von weiblichem wissenschaftlichen Nachwuchs. Sie erhalten durch die Entwicklungsprofessur die M?glichkeit, qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen direkt aus bzw. in ihren Bereichen gezielt zu f?rdern. Dadurch gewinnen sie eine zus?tzliche Lehrperson und/oder Forscherin in ihrem Bereich, eine qualifizierte Kollegin und idealerweise eine qualifizierte Bewerberin für zukünftige Berufungsverfahren. Darüber hinaus k?nnen Unternehmenskontakte intensiviert und gemeinsame Projekte vorangetrieben werden.
Nutzen für Unternehmen und Praxispartner
Die Besch?ftigung einer Entwicklungsprofessorin bietet viele Vorteile für ein Unternehmen/eine Institution:
- F?rderung von Innovationen durch
- den Einsatz einer hochqualifizierten Fachkraft z.B. in Projekten
- den Aufbau bzw. die Intensivierung von Kontakten zur dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück (incl. der M?glichkeit weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte anzubahnen)
- die M?glichkeit, Problemstellungen des Unternehmens z.B. im Rahmen von Abschlussarbeiten oder Praxisprojekten bearbeiten zu lassen.
- über die Entwicklungsprofessorin engen Kontakt zu Studierenden und Absolvent*innen,
- zeitlich flexibler Einsatz im Unternehmen/in der Institution, da die andere H?lfte der Besch?ftigung an der dafabet888官网,大发dafa888 weitgehend an die Besch?ftigung im Unternehmen angepasst werden kann,
- keine Verpflichtung des Unternehmens/der Institution über die Laufzeit der Kooperation hinaus,
- gut planbare da zeitlich befristete Personalkosten.
Darüber hinaus leistet das Unternehmen einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Erh?hung des Frauenanteils auf Professuren und damit auf Führungspositionen, denn hochqualifizierte Professorinnen k?nnen anschlie?end wieder für Führungsgremien wie Vorst?nde, Beir?te, Aufsichtsr?te etc. zur Verfügung stehen.
Neben der 50%-Stelle an der HS OS werden für jede Entwicklungsprofessorin 1.500 Euro/Jahr als Sachkostenbudget zur Verfügung gestellt, z.B. für die Teilnahme an Tagungen, Fort- und Weiterbildungen, Literatur. Die Grundausstattung wird von der Fakult?t getragen, zu der die/der antragstellende Professor*in z?hlt.
Im Sinne des Konzeptes w?re es wünschenswert, wenn die antragstellenden Professor*innen als Mentor*innen für die Nachwuchswissenschaftlerin fungieren und ihren Karriereweg hin zu einer Professur an einer FH unterstützen.
Dazu k?nnte geh?ren:
Als Mentor*in nutzen Sie Ihre Kontakte in die Praxis um der Nachwuchswissenschaftlerin eine passende Stelle in einem Unternehmen oder bei einer Organisation zu vermitteln. Sie koordinieren den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung sowie eine regelm??ige Form der Qualit?tssicherung (z.B. 2x j?hrliche Fortschrittsgespr?che zwischen Ihnen, der Entwicklungsprofessorin und dem*der Praxispartner*in). Die Interne Forschungsf?rderung steht gerne unterstützend und beratend zur Verfügung.
Sie begleiten die Entwicklungsprofessorin w?hrend der gesamten F?rderdauer als kollegiale Ansprechperson.
Sie unterstützen den Einstieg der Entwicklungsprofessorin in das Wissenschaftsnetzwerk bzw. in die ?scientific community“ national und international, z.B. durch Hinweise auf Fachtagungen, Fachgesellschaften, relevante dafabet888官网,大发dafa888 etc.
Die Zusammenarbeit zwischen der dafabet888官网,大发dafa888, dem/der Praxispartner*in und der Entwicklungsprofessorin wird in einer Kooperationsvereinbarung festgeschrieben. Dafür stellt die dafabet888官网,大发dafa888 gerne ein Muster bereit.
In Deutschland wird aktive Sorgeverantwortung noch immer überwiegend von Frauen übernommen. H?ufig fallen Karriereplanung und Familiengründung in dieselbe Lebensphase. Dies m?chte die HS OS als familienfreundliche Arbeitgeberin berücksichtigen.
Die Nachwuchswissenschaftlerin wird an der HS OS in der Regel nach dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) als Entwicklungsprofessorin eingestellt. Das Gesetz beinhaltet eine Familienkomponente die vorsieht, dass Zeiten von Mutterschutz und Elternzeit an die ursprünglich vereinbarte Vertragslaufzeit angeh?ngt werden k?nnen, vgl. § 2 Absatz 5 Nr. 3 WissZeitVG.
Mit dem kooperierenden Unternehmen sollte dringend sichergestellt werden, dass eine ad?quate Regelung übernommen wird, z.B. im Arbeitsvertrag oder als Anlage zum Arbeitsvertrag. Denn für eine Berufung auf eine Professur an einer Fachhochschule ist eine mind. dreij?hrige T?tigkeit mit mind. 50% der regelm??igen w?chentlichen Arbeitszeit zwingende Voraussetzung. Schon alleine die Inanspruchnahme der gesetzlichen Mutterschutzfristen und eine entsprechende ?Verkürzung“ der dreij?hrigen T?tigkeit würde in Niedersachsen (und ggf. weiteren Bundesl?ndern) dazu führen, dass die Wissenschaftlerin nicht mehr berufungsf?hig ist! Die Regelung im Arbeitsvertrag k?nnte folgenderma?en formuliert werden:
?Es wird vereinbart, dass die Reglungen des § 2 Absatz 5 Nr. 3 des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes in der jeweils gültigen Fassung in analoger Anwendung gelten sollen. Projektbezogene Vertragsverl?ngerungen aufgrund von Inanspruchnahme von Besch?ftigungsverbot, Mutterschutz und Elternzeit erfolgen in dem Umfang, in dem eine Erwerbst?tigkeit nicht erfolgt ist. Hierbei wird zugesichert, dass die jeweils übertragenen T?tigkeiten in Qualit?t und Güte denjenigen Aufgaben entsprechen, die dem Qualifikationsgrad der Arbeitnehmerin entsprechen.“
Das Ziel der Entwicklungsprofessur besteht darin, dass die Nachwuchswissenschaftlerinnen nach ihrer Besch?ftigung im Unternehmen die gesetzlichen Anforderungen an eine Professur an einer Fachhochschule erfüllen. Dazu muss die Einstellung im Unternehmen in verantwortungsvoller Funktion erfolgen und ?besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer […] beruflichen Praxis“ (vgl. § 25 Abs. 1 Satz 4 NHG) erm?glichen, z. B. Leitung besonderer Projekte, Anmeldung von Patenten, Auszeichnungen, Vertiefung von Anwendungsbezügen von eigenen Forschungsleistungen in der Praxis, etc.
Die Personalkosten sind gut planbar, da die Kosten für eine halbe Stelle an die Entwicklungsprofessorin zeitlich befristet sind. Darüber hinaus entstehen ggf. Kosten für die Einrichtung eines Arbeitsplatzes/Arbeitsumfeldes.
Wie kann ein Unternehmen von einer Kooperation mit der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück profitieren?
Von einer Kooperation mit der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück kann ein Unternehmen in mehreren Hinsichten profitieren:
- Studierende f?rdern und damit den eigenen Nachwuchs rekrutieren: /vernetzung/unternehmen-institutionen/foerdern-und-rekrutieren/
- Eigenes Personal weiterbilden: /vernetzung/unternehmen-institutionen/personalentwicklung/
- Zusammenarbeit in Forschung und Transfer: /vernetzung/unternehmen-institutionen/zusammenarbeit-in-forschung-und-transfer/
Der Bereich Hochschulf?rderung ber?t Unternehmen, Stiftungen, Institutionen und Privatpersonen, die sich an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück engagieren m?chten: /vernetzung/foerdern-und-stiften/beratung-und-information/
Nach ihrer Promotion und mehrj?hriger Lehrt?tigkeit an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück h?tte Sabine Bornkessels Weg 2016 an der dafabet888官网,大发dafa888 enden k?nnen. Für eine FH-Professur fehlte die notwendige au?erhochschulische Praxiserfahrung. Ein von der dafabet888官网,大发dafa888 entwickeltes Tandem-Modell war die L?sung. Seit dem Frühjahr lehrt und forscht Prof. Dr. Sabine Bornkessel am Campus Haste. Das Beispiel soll Schule machen.
?Ich habe jetzt die Chance, mein ganzes Arbeitsleben lang in meinem Traumberuf t?tig zu sein.“ Seit dem 1. M?rz hat Professorin Dr. Sabine Bornkessel die Professur für Lebensmittelverarbeitung und Verpflegung an der Fakult?t Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück inne. Bornkessels Weg ist in vielerlei Hinsicht beispielhaft. Er fu?t auf einem von der dafabet888官网,大发dafa888 entwickelten Tandem-Modell, um den weiblichen, wissenschaftlichen Nachwuchs zu f?rdern. Das Modell hat der Wissenschaftlerin erm?glicht, die für eine FH-Professur notwendige au?erhochschulische Berufserfahrung bei einem kooperierenden Praxispartner zu sammeln, ohne dem Wissenschaftssystem vollst?ndig den Rücken kehren zu müssen. Die dafabet888官网,大发dafa888 hofft, mit ihrer jüngst ver?ffentlichten F?rderinitiative der ?Entwicklungsprofessuren“ weitere Erfolgsgeschichten wie die von Sabine Bornkessel erm?glichen zu k?nnen.
Rückblende: Bornkessel studierte an der Universit?t Bonn ?kotrophologie und war im Anschluss am Institut für Landtechnik besch?ftigt. 2010 trat sie eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück an, verbunden mit der M?glichkeit zur Promotion an der niederl?ndischen Universit?t Wageningen.
?Ein guter Weg, um nicht aus der Wissenschaftswelt aussteigen zu müssen.“
?In den Niederlanden rechnet man für eine Dissertation vier Jahre Vollzeitarbeit“, verdeutlicht Bornkessel die hohen Ansprüche an ihre Doktorarbeit. Hinzu kam, dass sie an der dafabet888官网,大发dafa888 sehr schnell stark in die Lehre eingebunden war und l?ngere Zeit als ?Lehrkraft für besondere Aufgaben“ arbeitete. Im April 2016 verteidigte sie ihre Dissertation. Konsequent gedacht, h?tte Bornkessel die dafabet888官网,大发dafa888 nun verlassen müssen, um beruflich voranzukommen. Denn für eine Professur an einer FH fehlte ihr die Voraussetzung der berufspraktischen Erfahrung.
?An der dreifachen Qualifikation in Forschung, Lehre und Berufspraxis als Berufungs-voraussetzung soll festgehalten werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Fachhochschulprofessuren die Wissenschaft mit dem au?erhochschulischen Arbeitsmarkt-sektor verschr?nken.“ So formuliert es 2016 der Wissenschaftsrat, Deutschlands wichtigstes wissenschaftspolitisches Beratungsgremium, in seinen ?Empfehlungen zur Personalgewinnung und -entwicklung an Fachhochschulen“.
Bornkessel stellt diese Anforderungen nicht infrage, sieht sie sogar als notwendig an. Gleichzeitig sollte die dafabet888官网,大发dafa888 weiter eine Rolle in ihren beruflichen Planungen spielen. Die L?sung lag in einem Tandem-Modell. Mit einer halben Qualifizierungsstelle arbeitete Bornkessel ab September 2016 an der dafabet888官网,大发dafa888, mit den anderen 50 Prozent als Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück. Das DIL ist ein Industrieforschungsinstitut, dem etwa 175 Unternehmen aus den Bereichen Lebensmittelproduktion, Maschinenbau, Mess- und Verfahrenstechnik angeh?ren.
M?glich wurde dieses Pilotprojekt zur F?rderung des weiblichen, wissenschaftlichen Nachwuchses für Professuren an Fachhochschulen durch Gelder aus dem Professorinnenprogramm II von Bund und L?ndern. Die Konzeptionierung der Qualifizierungsstelle hatte das Pr?sidium mit der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück, Bettina Charlotte Belker, entwickelt.
Jetzt, fünf Jahre sp?ter, ist Bornkessel am Ziel. Durch ihre au?erhochschulische Arbeit im DIL erfüllte sie die Voraussetzungen, um sich auf Professuren an FHs zu bewerben. An der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück hat es dann geklappt. Würde sie den von ihr beschrittenen Weg weiterempfehlen? ?Ja, ich kann das durchaus empfehlen“, sagt sie rückblickend. ?Das Tandem-Modell, das jetzt durch die neuen Entwicklungsprofessuren abgebildet wird, ist ein guter Weg, um nicht aus der Wissenschaftswelt aussteigen zu müssen.“ Auch im Blick auf ihre Familiengründung ist Bornkessel von dem Modell überzeugt: ?In einem anderen Setting h?tte ich mir das kaum vorstellen k?nnen. Ohne die Rückendeckung durch die gesicherte Stelle an der dafabet888官网,大发dafa888, die als Rückfallebene immer da war, wei? ich nicht, ob ich mich getraut h?tte.“ Um den Nachwuchswissenschaftlerinnen diese Entscheidung zu erleichtern, sieht das Konzept nach M?glichkeit Vertragsverl?ngerungen bei ?bernahme von Sorgeverantwortung vor.
Zugleich betont Bornkessel, dass der Erfolg des Tandem-Modells nach ihren Erfahrungen ganz wesentlich an eine Bedingung geknüpft ist: ?Für zwei Arbeitgeber t?tig zu sein, ist definitiv bereichernd, aber immer wieder auch ein Spagat. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die dafabet888官网,大发dafa888 und der kooperierende Partner einen sehr engen Austausch pflegen.“
Bis zum 31. August auf eine der sieben Entwicklungsprofessuren bewerben
Bettina Charlotte Belker freut Bornkessels Erfolgsgeschichte: ?Professorinnen sind in Deutschland noch immer stark unterrepr?sentiert. 2019 lag ihr Anteil an Fachhochschulen bundesweit bei 24,4 Prozent, an der dafabet888官网,大发dafa888 Osnabrück mit 24 Prozent etwas niedriger.“ Deshalb sei es so wichtig, dass mit den Entwicklungsprofessuren ein neues F?rderinstrument geschaffen wurde, um Nachwuchswissenschaftlerinnen ganz gezielt in der Post-Doc-Phase für den Karriereweg Professur an einer FH zu ermutigen und zu qualifizieren. Initiiert wurde es vom Gleichstellungsbüro und dem Bereich ?Forschung, Kooperation & Drittmittel“ in Abstimmung mit dem Pr?sidium. ?Aktuell gibt es sieben solcher Stellen an unserer dafabet888官网,大发dafa888, finanziert aus Mitteln des Professorinnenprogramms III. Antr?ge k?nnen bis zum 31. August gestellt werden.“
Auch Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepr?sident für Forschung, Transfer und Nachwuchsf?rderung, betont die zentrale Bedeutung von F?rderinitiativen, um Wissenschaftlerinnen wie Bornkessel zu halten: ?Das Beispiel zeigt, vor welcher Problematik wir immer wieder stehen. Natürlich wollen wir unseren gut ausgebildeten Nachwuchs halten, gerade weil es immer schwieriger wird, hochqualifizierte K?pfe zu gewinnen.“ Innovative Modelle wie die Entwicklungsprofessuren nehmen hier eine wichtige Rolle ein. ?Und das Beispiel Sabine Bornkessel zeigt ja wunderbar: Es funktioniert.“